Verband feiert 25jähriges Jubiläum

Der Nordrhein-Westfälische Städte- und Gemeindebund feiert am 30. Mai 1996 in Hattingen sein 25jähriges Bestehen. Rund 150 Vertreter von Städten und Gemeinden sowie zahlreiche Gäste aus der Landespolitik sind geladen. Die Jubiläumsfeier findet im Rahmen des Hauptausschusses des Städte- und Gemeindebundes statt. Der Hauptausschuß ist das zweithöchste Organ des Verbandes und tritt einmal im Jahr zu seiner Sitzung zusammen.

Die Jubiläumsveranstaltung eröffnet der Präsident des Verbandes, Bürgermeister Albert Leifert, MdL. Ein Rückblick auf die vergangenen 25 Jahre Kommunalpolitik in Nordrhein-Westfalen gibt Hauptgeschäftsführer Friedrich Wilhelm Heinrichs. Er erinnert an die Aufbauleistungen der Städte und Gemeinden nach Kriegsende, die Reformen der 60er und 70er Jahre, beispielsweise die Schulreform und die Gebietsreform, sowie die zunehmend finanziell enger werdenden Gestaltungsspielräume der Kommunen und die Auseinandersetzungen zwischen Großstädten und kreisangehörigem Raum sowie zwischen Kommunen und Land Ende der 80er Jahre. Auch die Reform der Gemeinderordnung vor zwei Jahren unterzieht er einer kritischen Würdigung. Als ein Fazit seiner Ausführungen mahnt Heinrichs die Wahrung der kommunalen Selbstverwaltung: “Die lange Tradition der kommunalen Selbstverwaltung darf nicht auf dem Altar europäischer Gleichmacherei geopfert werden.”

Den Blick nach vorne richtet ein Diskussionsforum zum Thema “Kommunen im Spannungsfeld von Land, Bund und Europa”. Hierzu werden erwartet Hans-Joachim Reck, Bundesgeschäftsführer der CDU, Dr. Wolf Weber, MdL, SPD-Landtagsfraktion Niedersachsen, Prof. Dr. Ralf von Ameln, Leiter des Brüsseler Büros der Deutschen Kommunalen Selbstverwaltung sowie Ulrich Feller, Stadtdirektor der Stadt Erkelenz. Die Moderation übernimmt Hagen Beinauer, Westdeutscher Rundfunk.