Kommunalpolitik weiblicher machen

Bürgermeisterinnen-Netzwerk zum Weltfrauentag 2022

StGB NRW-Pressemitteilung
Düsseldorf, 08.03.2022

In NRW sind Frauen in der Kommunalpolitik massiv unterrepräsentiert. Insgesamt 49 Bürgermeisterinnen aus NRW setzen sich mit Unterstützung des Städte- und Gemeindebundes NRW dafür ein, dass sich daran etwas ändert. "Politik vor Ort muss dringend weiblicher werden", fordert Annette Große-Heitmeyer, Bürgermeisterin der Gemeinde Westerkappeln und Sprecherin des Bürgermeisterinnen-Netzwerks anlässlich des Weltfrauentages am 8. März.

"Nur knapp 13 Prozent der Chefsessel in den Rathäusern sind weiblich besetzt, der Frauenanteil in den Räten liegt bei etwa 30 Prozent. Damit sind wir von einer gleichwertigen Repräsentation von Frauen in den Kommunalparlamenten weit entfernt", kritisiert Große-Heitmeyer. "Dabei wären mehr Ratsfrauen für die Demokratie eine große Bereicherung. Frauen erweitern den Horizont, sie bringen andere Kompetenzen und Erfahrungen in die Entscheidungsfindung mit ein. Für die Menschen in den Städten und Gemeinden kann das nur von Vorteil sein."

Auch die Entwicklung bei der jüngsten Kommunalwahl im September 2020 bewertet Große-Heitmeyer als unzureichend. "Den Frauenanteil konnten wir nur um wenige Prozentpunkte erhöhen. Unser Anspruch ist ein anderer. Als Netzwerk der Bürgermeisterinnen in NRW wünschen wir uns, dass Frauen im politischen System im gleichen Maße vertreten sind wie in der Gesellschaft. Dabei gilt es auch, die Folgen der Corona-Pandemie aufzuarbeiten, denn Frauen waren deutlich häufiger starken Belastungen in den Familien ausgesetzt als Männer."

"Wir setzen uns seit Gründung des Netzwerks im Jahr 2018 dafür ein, mehr Frauen für politische Teilhabe zu begeistern", erklärt die Westerkappelner Bürgermeisterin für das Netzwerk. "Dazu müssen wir auch Strukturen verändern. Arbeitszeiten müssen flexibler werden und mehr Freiräume schaffen für das politische Ehrenamt, Männer müssen endlich mehr Verantwortung in der Familie übernehmen."

"Das Bürgermeisterinnen-Netzwerk unterstützt der Städte- und Gemeindebund NRW gerne. Bürgermeisterinnen haben politische Strahlkraft. Sie leben vor, was möglich ist und sind anderen Frauen damit ein Vorbild. Über das Netzwerk können sie Erfahrungen austauschen, sich organisieren und sich gegenseitig unterstützen", ergänzt StGB NRW-Hauptgeschäftsführer Christof Sommer.

Große-Heitmeyer: "Wir wollen motivieren, jungen Frauen die Scheu vor der Politik nehmen und vermitteln, dass das Gestalten vor Ort großen Spaß machen kann."

V.i.S.d.P.: HGF Christof Sommer, Pressesprecher Philipp Stempel, Städte- und Gemeindebund Nordrhein-Westfalen, Kaiserswerther Straße 199-201, 40474 Düsseldorf, Tel. 0211/ 4587-230, Fax: -287, E-Mail: presse@kommunen.nrw , Internet: www.kommunen.nrw      
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