Mitteilungen - Wirtschaft und Verkehr

Das Institut für Straßenwesen in Aachen (isac) hat im Auftrag des Autoclub Europa (ACE) und der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IGBAU) eine Studie über den Zustand der kommunalen Straßeninfrastruktur in Deutschland erstellt. Hintergrund der Studie ist, dass der sich verschlechternde Zustand der kommunalen Straßeninfrastruktur zwar vielerorts erkennbar, aber nicht quantifizierbar ist. Die Vielfalt der Straßenbaulastträger, vor allem aber die unbefriedigende Situation bei der systematischen Zustandserfassung der Straßen verhindert es, ein genaues Bild über die Qualität des kommunalen Straßennetzes zu erhalten. Nur etwa 40 % der Gemeinden betreiben eine regelmäßige Zustandserfassung. Weitere 20 % haben eine einmalige Erfassung durchgeführt und die anderen 40 % betreiben keine Zustandserfassung ihres Straßennetzes.

Die Studie kommt bei den untersuchten Kommunen zu dem Ergebnis, dass teilweise nur zwischen 20 und 50 % der Erhaltungsmittel eingesetzt werden, die für die Erhaltung des Qualitätszustandes im Status Quo erforderlich wären. Für die Instandsetzung und Erneuerung der Fahrbahnbefestigungen müssen laut der Studie Erhaltungssätze von 2,30 € pro Quadratmeter und Jahr in den neuen Bundesländern und 1,10 € pro Quadratmeter und Jahr in den alten Bundesländern im Durchschnitt angesetzt werden.

Wegen der nicht ausreichenden Finanzierung in dieser Höhe, hat sich aufgrund einer Hochrechnung im Rahmen der Studie auf ca. 64 000 km bei einem Gesamtnetz von ca. 395 000 km ein nicht mehr akzeptabler Fahrbahnzustand eingestellt. Zur Behebung alleine dieser Schäden ist ein Finanzvolumen in Höhe von ca. 25 Mrd. € erforderlich.

Die Studie kann per E-Mail bezogen werden bei alexandra.heermann@dstgb.de.

Az.: III 642 - 30