Mitteilungen - Wirtschaft und Verkehr

StGB NRW-Mitteilung 187/2006 vom 27.01.2006

Wettbewerb "Jugend in Arbeit"

Die Landesjury in Nordrhein-Westfalen hat Ende Januar in Neuss die nordrhein-westfälischen Landessieger des bundesweit ausgeschriebenen Wettbewerbs „Jugend in Arbeit“ ausgezeichnet. Für beispielhaftes Engagement und vorbildliche Projekte gegen die Jugendarbeitslosigkeit wurde in vier Kategorien – Freie Träger, Unternehmen, Netzwerke und Initiativen, Umsetzer des Sozialgesetzbuches II – Preise vergeben.

Sieger in der Kategorie „Freie Träger“ wurde das Projekt „Job Act“ der Projektfabrik e.V. Witten. Jugendliche werden innerhalb von 8 Monaten motiviert, ein Theaterstück von der Idee bis zur Premiere mit allen Arbeiten (Bühnenaufbau, Beleuchtung, Bekleidung etc.) zu erstellen und aufzuführen. Sie lernen dabei unterschiedliche Tätigkeitsbereiche kennen, absolvieren Praktika in entsprechenden Unternehmen und erstellen eine aussagekräftige Bewerbungsmappe, um die Chancen auf einen Ausbildungsplatz zu erhöhen.

Bei den „Unternehmen“ bekamen das Projekt „START“ der START Zeitarbeit NRW GmbH und das Projekt „Brötchen“ der Bäckerei-Konditorei-Cafe-Bistro Hannen den Landespreis. „START“ verfolgt das Ziel, Jugendlichen mit schwachem Hauptschulabschluss und eingeschränkten Vermittlungsperspektiven den Einstieg in Ausbildung und Beschäftigung zu ermöglichen, indem das Unternehmen Geschäftsbeziehungen nutzt, um zusätzliche Ausbildungsstellen und Beschäftigungsmöglichkeiten zu erschließen. Das Projekt „Brötchen“ hingegen zeichnet sich dadurch aus, dass schwervermittelbaren und schwerbehinderten Jugendlichen eine Chance gegeben wird, einen Ausbildungsplatz zu bekommen.

Ebenfalls belohnt wurde das hohe Engagement der ZAM e.V. Minden. Sie holten den Landespreis in der Kategorie „Netzwerke und Initiativen“ mit dem Projekt „Verbundausbildung im Mühlenkreis“. Der Verein erschließt zusätzliche Ausbildungsplätze durch die Nutzung ruhender Kapazitäten in klein- und mittelständischen Unternehmen. Die Jugendlichen werden ehrenamtlich betreut. Die Kosten der Ausbildung sind für die Unternehmen gering; zudem werden diese von administrativen Aufgaben entlastet, die der Verein übernimmt.

Die Arbeitsgemeinschaft (Arge) in Herford konnte sich den undotierten Preis in der Kategorie „SGB-II-Umsetzer“ mit ihrem besonderen Betreuungskonzept für junge Menschen mit psychischer Erkrankung unter 25 Jahren sichern. Die Arge richtet ihr Augenmerk besonders darauf, dass die Mitarbeiter psychische Erkrankungen erkennen und ein der Erkrankung entsprechendes Maßnahmenangebot bereithalten, damit die Jugendlichen stabilisiert und die Vermittlungshemmnisse beseitigt werden.

Die Landessieger aus Nordrhein-Westfalen nehmen am Bundeswettbewerb teil. Aus den Siegern aller Bundesländer werden am 2. Mai die Bundessieger ausgewählt, auf die noch einmal Preisgelder in den ersten drei Kategorien von bis zu 250.000 Euro warten. Zusätzlich wird auf der Bundesebene die innovativste Konzeptidee mit einem Sonderpreis von bis zu 250.000 Euro prämiert. Die Preisgelder sind zweckgebunden und müssen für die Integration von hilfebedürftigen Jugendlichen nach dem Sozialgesetzbuch II eingesetzt werden.

Az.: III 844 - 1

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