Mitteilungen - Wirtschaft und Verkehr

StGB NRW-Mitteilung 318/2003 vom 25.02.2003

Weniger Verkehrsunfälle mit Toten und Verletzten

In Nordrhein-Westfalen starben 2002 erstmals weniger als 1000 Menschen bei Verkehrsunfällen. Mit 990 Toten und 88.890 Verletzten gab es den niedrigsten Stand seit Beginn der statistischen Erfassung vor 50 Jahren. Das ist ein erheblicher Rückgang um 3,4 % (-35) der tödlich Verunglückten und von 3,7 % (-3375) bei den Verletzten gegenüber dem Vorjahr. Auch der Anstieg der Verkehrsunfälle konnte gestoppt werden. Sie gingen um 2,5 % auf 556.778 (Vorjahr: 571.219) zurück.
Die Zahl der Unfälle mit Toten und Verletzten sank um 4,1 % auf 69.817. Bei den schwerwiegenden Unfällen mit Sachschäden gab es einen leichten Rückgang um 2 % auf 23.594. Es gibt jedoch keinen Grund zur Entwarnung: Durchschnittlich nahm die Polizei alle 57 Sekunden einen Verkehrsunfall auf. Alarmierend ist der Anstieg der getöteten Lkw-Fahrer: die Polizei registrierte 17 Tote mehr als ein Jahr zuvor.
Die Zahl der verletzten Kinder unter 15 Jahren erreichte den niedrigsten Stand seit 1953. Sie ist um 3,6 % auf 9712 gesunken. Im Zehnjahresvergleich wurden 47 % weniger Kinder getötet und 20 % weniger verletzt. Über 316.000 Mädchen und Jungen wurden im Jahr 2002 in altersspezifischen Projekten von Polizisten informiert. Sie erfahren zum Beispiel, was passieren kann, wenn sie spontan und ohne nach links und rechts zu schauen die Straße überqueren.
Auf 38 ist die Zahl der getöteten Lkw-Fahrer angestiegen, 17 mehr als 2001. Das ist ein dramatischer Anstieg um 81 %: Zurückgegangen auf 1917 (- 6,3 %) ist die Zahl der verletzten Fahrer. Immer öfter stellt die Polizei fest, daß die Lastwagenfahrer nicht angeschnallt hinter dem Steuer sitzen. Zu schnelles Fahren und zu dichtes Auffahren der oft übermüdeten Brummi-Fahrer sind die Hauptunfallursachen. Dies belegen Kontrollen der nordrhein-westfälischen Polizei. Im Jahr 2002 wurden rd. 250.000 Lastwagen und Busse überprüft. Bei jedem vierten Fahrer stellten die Polizisten Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeiten fest.
Im Fünfjahresvergleich stieg die Zahl der Unfälle, bei denen Fahrer Drogen konsumiert haben um 43,3 % auf 467, im Vergleich zum Vorjahr um 3,5 %. 335 (328) Menschen sind dabei verunglückt, vier (12) davon tödlich. Die Polizei hat im vergangenen Jahr 2936 Anzeigen und Blutproben wegen Drogen am Steuer veranlaßt.
Bei den Unfällen mit Motorrädern, dazu zählen auch Modpeds, Mokicks, Kleinkrafträder und Motorroller, verringerte sich die Zahl der Verunglückten um vier Prozent auf 12.588. Es starben 198 Motorradfahrer, sieben weniger als 2001. Bei Fahrradunfällen wurden 110 Menschen getötet (- 8,3 %) und 14.698 (- 2,8 %) verletzt.

Az.: III 151 - 40

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