Mitteilungen - Umwelt, Abfall, Abwasser

StGB NRW-Mitteilung 840/2023 vom 12.12.2023

Waldbrandgefahr in Europa steigt

Im Jahr 2022 brannten fast 900.000 Hektar Land in der EU. Dies ist die Kernaussage des neuen Berichts „Waldbrände in Europa, dem Nahen Osten und Nordafrika 2022“, der vom Gemeinsamen Forschungszentrum der Kommission veröffentlicht wurde. Die Fläche von 900.000 Hektar umfasst ungefähr die Größe Korsikas. Seit dem Beginn der Überwachung durch das „European Forest Fire Information System“ (EFFIS Überwachungssystem) im Jahr 2000, ist 2022 das zweitschlechteste Jahr. Das schlimmste Jahr war 2017 mit 1,3 Millionen Hektar verbranntem Land.

Die Brände wirken sich auch auf die Natura 2000-Gebiete (Naturschutzgebiete) aus, die etwa 43 Prozent des gesamten verbrannten Gebiets ausmachen (etwa 365.000 Hektar von 900 000 Hektar). Das gesamte verbrannte Land in Natura 2000-Schutzgebieten im Jahr 2022 ist dem Bericht zufolge das höchste seit zehn Jahren. Dank der von der EU und ihren Mitgliedstaaten eingeführten Präventionsmaßnahmen und der verstärkten Bereitschafts- und Brandbekämpfungsoperationen der Feuerwehren wurde die Zahl der Opfer im Jahr 2022 allerdings eingedämmt. Daten für 2023 zeigen, dass bisher Waldbrände bereits etwa 500.000 Hektar Naturland in der EU verbrannt haben. Dazu gehört der größte Flächenbrand (Alexandroupolis, Griechenland), der in der EU verzeichnet wurde, wo über 96.000 ha verbrannten. In den letzten drei Jahren wüteten Waldbrände von West nach Ost auch in den nördlichen, zentralen und südeuropäischen Ländern. Die hohe Häufigkeit und Intensität der Waldbrände im Sommer stellt die Kampfdienste der EU vor große Herausforderungen. Der Trend der Verschärfung der Situation tritt übrigens nicht nur in Europa, sondern auch auf der ganzen Welt auf.

Die Veröffentlichung des Berichts findet im Rahmen der Darstellung eines Waldüberwachungsgesetzes durch die Kommission statt, das bestehende Lücken an Informationen über europäische Wälder schließen und eine umfassende Waldwissensbasis schaffen soll.

Hintergrund EFFIS

Das Europäische Waldfeuerinformationssystem (EFFIS) liefert mit Unterstützung der Kommissionsdienste harmonisierte Informationen über Waldbrände und bewertet deren Auswirkungen in der gesamteuropäischen Region. Das EFFIS-Netzwerk versammelt 43 Länder innerhalb der EU und in der Nachbarschaft, die mit Informationen über Waldbrände beitragen. Es ist auch eine Plattform für den Austausch bewährter Praktiken zur Brandverhütung, Brandbekämpfung, Wiederherstellung und anderen Brandmanagementaktivitäten. Seit 2015 ist EFFIS eine der Komponenten des Emergency Management Services in Copernicus, dem EU-Erdbeobachtungsprogramm, das Informationen über den Planeten und seine Umgebung sowohl durch Satellitenüberwachung als auch in-situ-Daten bereitstellt. Die EU arbeitet weiterhin an Maßnahmen, um die Auswirkungen von Waldbränden zu mildern. Die EU-Strategie zur Anpassung an den Klimawandel soll die Prävention und Vorbereitung auf die unvermeidlichen Auswirkungen des Klimawandels unterstützen, während die EU-Forststrategie die Grundlage für eine verstärkte Brandverhütung und Klima Resilienz unserer Wälder gibt, die auf den Leitlinien zur Verhütung von Waldbränden und verstärkter Überwachung aufbauen.

Weitere Informationen

Az.: 26.1-006/003 gr

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