Mitteilungen - Umwelt, Abfall, Abwasser

StGB NRW-Mitteilung 616/2017 vom 12.09.2017

Waldbericht 2017 der Bundesregierung

Das Bundeskabinett hat in seiner Sitzung am 6. September 2017 den von Bundesforstminister Christian Schmidt (CSU) vorgelegten Waldbericht 2017 der Bundesregierung beschlossen. Der Waldbericht gibt auf ca. 300 Seiten einen umfassenden Überblick über die Situation des Waldes sowie der Forst- und Holzwirtschaft in Deutschland. Er stellt die waldpolitischen Aktivitäten der Bundesregierung auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene dar.

Im Mittelpunkt des Waldberichts stehen die vielfältigen, teils konkurrierenden gesellschaftlichen Ansprüche an Waldökosysteme — überregional, national und weltweit. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) setzt sich für den Interessensausgleich zwischen den Anforderungen des Klima- und Naturschutzes, der Holzproduktion und der Erholung ein. Hierfür stellt der Waldbericht 2017 der Bundesregierung eine wichtige Diskussionsgrundlage dar. Er umfasst den Berichtszeitraum 2009 bis 2017. Der Wald erfüllt vielfältige und für die Gesellschaft wichtige Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktionen:

  • Nachhaltig bewirtschaftete Wälder sind wichtige Ökosysteme und Lebensräume für viele, teils seltene Tier- und Pflanzenarten.
  • Zwei Drittel unserer Bevölkerung nutzen den Wald für Freizeit und Erholung.
  • Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft ist ein unverzichtbarer Rohstoff mit aus-gezeichneter Ökobilanz.
  • Mit 1,1 Millionen Arbeitsplätzen ist das Cluster Forst und Holz in Deutschland ein wichtiger Arbeitgeber, insbesondere in ländlichen Räumen.
  • Dabei hat sich die ökologische Wertigkeit der deutschen Wälder in den letzten Jahrzehnten deutlich verbessert.
  • Der Waldbericht benennt auch die Konsequenzen einer einseitig auf Naturschutz ausgerichteten Forstpolitik.

Aus kommunaler Sicht ist der Waldbericht 2017 zu begrüßen. Er stellt die große Bedeutung des Waldes für die Gesellschaft umfassend dar.  Der Deutsche Städte- und Gemeindebund sieht nun die neue Bundesregierung gefordert, Honorierungssysteme für die gesellschaftlichen Leistungen des Waldes zu prüfen und zu entwickeln. So kommt der Waldbericht 2017 zu dem Ergebnis, dass die besondere Berücksichtigung von Biodiversitätszielen ein gesellschaftliches Ziel ist, das aber für die Forstbetriebe Mehraufwendungen und Mindererlöse bedeuten kann. Durch die Bereitstellung von Schutz- und Erholungsleistungen des Waldes entstehen ebenfalls Mehraufwand und Mindererträge. Laut BMEL-Testbetriebsnetz Forst schlägt diese aktive Leistungserstellung hierfür im Körperschaftswald mit —16,85 Euro/Hektar (Betriebe >200 ha; Stichjahr 2011: inklusive Förderung) zu Buche.

Die Kurzfassung  und die Langfassung des Waldberichts 2017 können auf der Internetseite des BMEL unter ff. Adresse herunter geladen werden: https://www.bmel.de/DE/Wald-Fischerei/Forst-Holzwirtschaft/_texte/Waldbericht2017.html .

Az.: 26.1-006/001

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