Mitteilungen - Finanzen und Kommunalwirtschaft

StGB NRW-Mitteilung 141/2014 vom 17.02.2014

Wachstumstrend bei Energiegenossenschaften

Der Wachstumstrend von Energiegenossenschaften hält weiter an. Aus einer aktuellen Erhebung des Klaus Novy Instituts geht hervor, dass Ende des Jahres 2013 die Zahl der Energiegenossenschaften für den Ausbau erneuerbarer Energien auf 888 gestiegen ist. Die Zahl der Mitglieder hat sich seit 2012 mehr als verdoppelt und liegt heute bei rund 130.000. Dabei liegen vor allem die großen Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen ganz vorn. Eine Vielzahl an Genossenschaften wird von Bürgern, Kommunen und ihren Unternehmen initiiert. Dies schafft Akzeptanz und Identifikation mit der Energiewende und führt zu Wertschöpfungseffekten vor Ort.

Eine aktuelle Erhebung des Klaus Novy Instituts über die Entwicklung von Energiegenossenschaften in Deutschland kommt zu dem Ergebnis, dass sich der dort zu verzeichnende Wachstumstrend weiter fortsetzt. Ende des Jahres 2013 engagierten sich demnach 888 Energiegenossenschaften für den Ausbau erneuerbarer Energien. Der Bestand stieg gegenüber 2012 um 142 an.

Ein entscheidender Grund für diese derartige Entwicklung liegt laut der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) in der Investitionssicherheit, welche aufgrund der festgelegten Vergütungssätze und des Einspeisevorrangs für regenerative Energieanlagen besteht. Im Durchschnitt werde jeden dritten Tag in Deutschland eine Genossenschaft gegründet, die den Bau und den Betrieb von erneuerbaren Energien zum Ziel haben.

Die Erhebung untersucht auch die regionale Verteilung der Energiegenossenschaften nach Bundesländern. Dabei zeigt sich, dass die großen Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen beim reinen Bestand ganz vorne sind. Mit 237 Energiegenossenschaften sind die Bayern im Ländervergleich die aktivsten, darauf folgen Baden-Württemberg und Niedersachsen. Die dynamischste Entwicklung weist dabei Thüringen auf. Im Vergleich zu 2012 wuchs die Anzahl der Energiegenossenschaften hier um 70 Prozent. Die Pressemitteilung der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) ist im Internet unter www.unendlich-viel-energie.de , Rubrik "Presse/Pressemitteilungen" abrufbar.

Anmerkung:

Eine der zentralen politischen Herausforderung der Energiewende besteht darin, Bürger und Kommunen bei ihrer Umsetzung mitzunehmen. Durch den Bau und den Betrieb von erneuerbaren Energien in Bürgerhand wird Akzeptanz und Identifikation mit der Energiewende geschaffen. Die erneuerbaren Energien entstehen vor Ort und eröffnen neue Möglichkeiten für den ländlichen Raum, stärken die Wirtschaft in den Regionen und schaffen positive Wertschöpfungseffekte vor Ort.

Die aktuelle Entwicklung der Energiegenossenschaften in Deutschland zeigt, wie stark die Energiewende durch das Engagement der Bürger geprägt ist. In Kooperation mit Kommunen und den kommunalen Unternehmen übernehmen sie Verantwortung für eine dezentrale Energieerzeugung und Energieversorgung. Die Ergebnisse ergänzen eine bereits im letzten Jahr erschienene Studie des Marktforschungsinstituts trend:research und der Leuphana Universität Lüneburg, die belegt, dass insgesamt 47 Prozent der bis Ende 2012 installierten Leistung aus erneuerbaren Energien aus der Hand der Bürger stammen und dass der Anteil fast viermal so groß, wie der der Energieversorger ist, die 12 Prozent der Anlagen zur Erzeugung erneuerbaren Energie besitzen.

Az.: II/3 811-00/8

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