Mitteilungen - Wirtschaft und Verkehr

StGB NRW-Mitteilung 450/2010 vom 21.10.2010

Volkswirtschaftliche Kosten von Straßenverkehrsunfällen

Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) ermittelt jährlich die Kosten, die durch Straßenverkehrsunfälle entstehen. Grundlage hierfür ist ein eigenes Berechnungsmodell der BASt. Die neuesten Erkenntnisse liegen für das Jahr 2008 vor. Demnach ergeben sich für das Jahr 2008 volkswirtschaftliche Kosten in Höhe von 31 Mrd. Euro durch Personen- und Sachschäden infolge von Straßenverkehrsunfällen. Dies sind gegenüber dem Vorjahr immerhin 970 Mio. Euro weniger.

Durch Sachschäden entstanden Kosten in Höhe von 16,96 Mrd. Euro, Personenschäden sind für 14,04 Mrd. Euro ursächlich. Im Bereich der Personenschäden entstehen die meisten Kosten durch Schwerverletzte in Höhe von 7,83 Mrd. Euro. Getötete verursachen Kosten in Höhe von 4,64 Mrd. Euro und Leichtverletzte Kosten in Höhe von 1,57 Mrd. Euro. Grundlage für die Berechnung dieser Zahlen sind die Kostensätze je verunglückter Person je Unfall. Folgende Kostensätze werden verwendet.

Kostensätze für Personenschäden je verunglückter Person
- Getötete: 1.350.165 Euro
- Schwerverletzte: 110.506 Euro
- Leichtverletzte: 4.403 Euro

Kostensätze für Sachschäden je Unfall
- Unfall mit Getöteten: 40.242 Euro
- Unfall mit Schwerverletzten: 14.436 Euro
- Unfall mit Leichtverletzten: 12.775 Euro
- Schwerwiegender Unfall (nur Sachschaden): 19.035 Euro
- Übriger Sachschadensunfall: 5.550 Euro

In der Betrachtung des Zeitablaufs ab 2005 (2005 wurde das Berechnungsmodell aus dem Jahre 1996 überarbeitet, deshalb gibt es einen systematischen Bruch gegenüber den Zahlen vor 2005) zeigt sich, dass mit dem Rückgang der Anzahl der Getöteten auch ein Rückgang der mit Getöteten verbundenen Kosten in Höhe von 3 % festzustellen ist. Entgegen dem Trend bei den Personenschäden sind die Kosten durch Sachschäden jedoch seit 2005 um 4,4 % gestiegen.

2008 ereigneten sich in Deutschland 320.614 Unfälle. 221.306 Unfälle ereigneten sich Innerorts. Das sind 69 % aller Unfälle. Der kommunalen Verkehrspolitik und der Verkehrssicherheitsarbeit kommt daher eine große Bedeutung für die Senkung der mit Verkehrsunfällen verbundenen Kosten zu.

Der Bericht „Ermittlung der volkswirtschaftlichen Kosten durch Straßenverkehrsunfälle in Deutschland“ ist veröffentlicht als Bericht der BASt unter der Reihe „Mensch und Sicherheit“, Heft M 2008, August 2010. Der Bericht ist zum Preis von 18 Euro zu beziehen über den Wirtschaftsverlag NW Verlag Neue Wissenschaft GmbH, Postfach 101110, 27511 Bremerhaven, Telefon 0471/94544-0, Fax: 0471/94544-88.

Az.: III 151-40

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