Mitteilungen - Wirtschaft und Verkehr

StGB NRW-Mitteilung 200/2002 vom 05.04.2002

Verkehrsunfallbilanz 2001

Die Zahl der Verkehrstoten und Verletzten in Nordrhein-Westfalen ist im vergangenen Jahr auf einen neuen Tiefstand gesunken. Mit 1.025 Toten und 92.265 Verletzten registrierte die Polizei den niedrigsten Stand seit Beginn der statistischen Erfassung vor 49 Jahren. Damit hat Nordrhein-Westfalen bei der Verunglücktenhäufigkeitszahl (Verunglückte pro 100.000 Einwohner) bundesweit das beste Ergebnis.

Allerdings ist ein Anstieg der Unfallzahlen zu verzeichnen. Mit 571.219 haben sie in Nordrhein-Westfalen einen neuen Höchststand erreicht. Dies entspricht dem bundesweiten Trend. Entscheidenden Anteil an dieser Entwicklung hat die starke Steigerung der Unfälle mit Sachschaden und überhöhte Geschwindigkeit. Das zeigt nach Einschätzung des Innenministeriums des Landes, daß intensive Kontrollen durch die Polizei nötig sind. Uneinsichtige Autofahrer müssen die Konsequenzen ihres gefährlichen Fahrstils zu spüren bekommen.

Die Gesamtzahl der verunglückten Kinder unter 15 Jahren erreichte im Jahr 2001 landesweit den niedrigsten Stand seit 1953. Sie ist um 5,5 % (539) auf 10.106 gesunken. Die Verkehrssicherheitsarbeit zeigt weitere Erfolge bei den sog. jungen Fahrern. Die Zahl der Verunglückten bei den 18- bis 24-jährigen ist im vergangenen Jahr um 4 % (761) auf 18.147 gesunken, 178 (2000: 176) kamen bei Verkehrsunfällen ums Leben. Die Zahl der Verunglückten über 60-jährigen hat sich 2001 um 1,3 % (140) auf 11.251 erhöht. Es wurden 301 Senioren getötet und 10.950 verletzt. Mehr als die Hälfte von ihnen verunglückte als Pkw-Fahrer und Radfahrer.

Bei den Unfällen mit motorisierten Zweirädern und Fahrradunfällen verringerte sich die Zahl der Verunglückten insgesamt um 2,7 % auf 28.349. Im Jahr 2001 starben allerdings 205 Menschen als motorisierte Zweiradfahrer, 10 mehr als im Jahr 2000. Bei den Fahrradfahrern waren es mit 120 Getöteten fünf mehr als ein Jahr zuvor.

Positiv entwickelt hat sich die Zahl der Verunglückten bei Unfällen mit Lastwagen. Bei den Toten gab es einen Rückgang um 38,2 % (13) auf 21 und bei den Verletzten um 5,4 % (116) auf 2.047 Opfer. Besonders gefährlich sind allerdings die Kleintransporter unter 3,5 Tonnen, die aufgrund ihrer starken Motoren Geschwindigkeiten von 160km/ und mehr erreichen. Für diese Fahrzeuge halten die Verkehrsexperten der Polizei die Höchstgeschwindigkeit von 130 km/ für sinnvoll.

Zu schnelles Fahren ist insgesamt eine der häufigsten Unfallursachen, auch das Fahren unter Drogeneinfluß gehört zu den wichtigsten Unfallursachen. Während die Zahl der alkoholbedingten Verkehrsunfälle leicht sank, ist die Zahl der Unfälle auf 451 gestiegen, bei denen die Fahrerinnen und Fahrer andere Drogen konsumiert haben. 328 Menschen sind dabei verunglückt, 12 davon tödlich.

Zum Thema "Verkehrssicherheit in Städten und Gemeinden" wird der Städte- und Gemeindebund am 11. Juni 2002 auf Schloß Krickenbeck ein Tagesseminar veranstalten, bei dem u.a. Unfallentwicklung und -ursachen thematisiert werden sollen.

Az.: III/1 151-40

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