Mitteilungen - Finanzen und Kommunalwirtschaft

StGB NRW-Mitteilung 705/2022 vom 20.12.2022

Update zu Gas-Szenarien für den Winter 2022/2023

Die Initiative Energien Speichern e. V. (INES) hat am 9. Dezember aktualisierte Szenarien zur Gasversorgung in Deutschland im Winter 2022/2023 veröffentlicht. Die Wahrscheinlichkeit einer Gasmangelsituation in Deutschland ist demnach aufgrund verstärkter Verbrauchseinsparungen weiter gesunken. Hervorzuheben ist, dass die INES darüber hinaus zu dem Ergebnis kommt, dass auch im Winter 2023/24 eine Mangellage vermieden werden kann, wenn ein hohes Importaufkommen von Flüssiggas erreicht wird. Notwendig ist, dass alle Verbraucher an den Einsparbemühungen festhalten.

Ergebnisse der Szenarien-Berechnungen

Die Szenarien von INES zeigen, dass Deutschland unter den festgelegten Modellparametern gut durch den Winter kommt, wenn keine extrem niedrigen Temperaturen auftreten. Modelltheoretisch können Gasmangellagen zwar noch immer nicht vollständig ausgeschlossen werden. Ihr Auftreten ist aber aufgrund verstärkter Verbrauchseinsparungen äußerst unwahrscheinlich. Damit wird die Neuberechnung der Bundesnetzagentur zur Fragestellung „Wie lange halten die Speicher?“ vom 20. Oktober 2022 bestätigt (vgl. Mitteilung Nr. 650/2022 vom 15.11.2022).

Eine Gasmangellage droht prinzipiell, wenn die Gasspeicher zu rasch entleert werden. INES empfiehlt daher, das Krisenmanagement im Fall einer drohenden Gasmangellage darauf auszurichten, eine zu starke Entleerung der Speicher zu vermeiden, um die Versorgung des sogenannten lebenswichtigen Gasbedarfs abzusichern. Grundsätzlich zeigt das Dezember-Update der INES-Szenarien, dass in allen betrachteten Szenarien eine erneute umfangreiche Befüllung der Gasspeicher vor dem Winter 2023/24 möglich ist. Dafür ist ein hohes LNG-Importaufkommen, vergleichbar mit dem Niveau des letzten Monats (November 2022), ausreichend.

Hintergrund zu den INES-Szenarien

Die Initiative Energien Speichern e.V. (INES) modelliert mit den verbandseigenen Modellierungskompetenzen fortlaufend die europäischen Gasmärkte, um die Sicherheit der Gasversorgung einzuschätzen. Auf dieser Basis und unter Berücksichtigung der aktuellen Speicherfüllstände wurden drei Szenarien für die Gasversorgung in Deutschland im Winter 2022/2023 und für die anschließende Befüllung der Gasspeicher vor dem Winter 2023/2024 betrachtet: Dem ersten Szenario werden die Temperaturen des EU-Wetterjahres 2016 länderspezifisch zugrunde gelegt, um normale Temperaturen zu betrachten. Ein weiteres Szenario nimmt „warme Temperaturen“ wie im europäischen Winter 2020 an. Ein drittes Szenario untersucht die Gasversorgung für „kalte Temperaturen“ entsprechend des europäischen Winters 2010. Die INES-Szenarien wurden erstmals am 18. November 2022 basierend auf den Daten von Oktober 2022 veröffentlicht. Das nun veröffentlichte Dezember-Update berücksichtigt die Daten bis Ende November 2022.

Az.: 28.6.1-002/025

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