Mitteilungen - Jugend, Soziales, Gesundheit

StGB NRW-Mitteilung 504/2005 vom 08.06.2005

Tagung "Gemeinden sagen Ja zu Kindern"

Unter dem Motto „Gemeinden sagen Ja zu Kindern“ hatten der Deutsche Städte- und Gemeindebund und der Städte- und Gemeindebund Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend am 19. Mai 2005 zu einer Fachtagung auf den Petersberg in Königswinter eingeladen.

Eröffnet wurde die Veranstaltung vom Ersten Vizepräsidenten des DStGB und Bürgermeister von Bergkamen, Roland Schäfer, der Bund und Länder aufforderte, die Kommunen beim bedarfsorientierten Ausbau der Kinderbetreuung nicht allein zu lassen. „Wir bemühen uns nach Kräften, die Angebote der Kleinkinderbetreuung zu erweitern, frei werdende Kindergartenplätze umzuwidmen und Tagesmütter zu gewinnen. Für diese wichtige Investition in die Zukunft der Gesellschaft muss jedoch die volle Finanzierung dauerhaft gesichert werden“, sagte Schäfer. Er forderte zugleich, bei neuen Gesetzen und Verordnungen eine Familienverträglichkeitsprüfung einzuführen.
Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Renate Schmidt, setzte sich in ihrem Redebeitrag für eine familien- und kinderfreundliche Politik in den Kommunen ein. „Städte und Gemeinden bilden das direkte Lebensumfeld für Familien. Hier müssen wir ansetzen, wenn wir die Rahmenbedingungen für Eltern und Kinder verbessern wollen.
In der Politik für Familien setzen wir auf einen Politik-Mix: Wir müssen sicherstellen, dass junge Paare genügend Geld, aber auch die Zeit haben, um eine Familie zu gründen und Kinder groß zu ziehen. Dazu gehört die passende Infrastruktur und daran werden wir zusammen mit den Kommunen arbeiten, bis Deutschland eines der familienfreundlichsten Länder Europas ist“, sagte die Ministerin vor mehr als 200 Kommunalvertretern und Experten aus allen Teilen Deutschlands.
Auf der Veranstaltung wurde auch die Bundesinitiative „Lokale Bündnisse für Familie“ vorgestellt. Ihr Leiter, Jan Schröder, sprach von einer Erfolgsstory. Die Initiative finde breiten Zulauf und die Unterstützung von Städten, Gemeinden und Landkreisen: Bereits 145 Lokale Bündnisse für Familie hätten sich der Bundesinitiative angeschlossen. Schwerpunkt sei es, in den meisten Orten, die Kinderbetreuung auszubauen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern. Die Tagung stand ganz im Zeichen von praktischen Beispielen über die Familienpolitik. In drei Workshops wurde über Best Practices aus Kommunen und Unternehmen und dem Lokalen Bündnis berichtet.

Abschluss der Veranstaltung bildete eine Diskussion mit Vertretern von Bund, Ländern, Gemeinden und der Wirtschaft zum Thema „Kinderbetreuung in Deutschland geht alle an! – Handlungsempfehlungen für die Akteure“. Diskutiert wurde über die Finanzströme, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie über strukturelle Fragen, wie die Akteure Bund, Länder, Gemeinden und die Wirtschaft besser zusammenarbeiten können.

Az.: III/2 780

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