Mitteilungen - Wirtschaft und Verkehr

StGB NRW-Mitteilung 393/2015 vom 24.06.2015

Studie zur Sicherheit des zukünftigen Radverkehrs

Der Radverkehr in Städten wandelt sich. Immer mehr Menschen nutzen das Fahrrad, darunter zunehmend ältere Menschen, und der Radverkehr wird schneller. Ob der zukünftige Radverkehr von den heutigen Radverkehrsanlagen noch sicher bewältigt werden kann und welche Veränderungen im Unfallgeschehen aufgrund des derzeitigen Wandels zu erwarten sind, wurde im Rahmen einer Studie untersucht. Ein Vergleich des Unfallgeschehens in mehreren deutschen Städten zeigt, dass Radfahrer bezogen auf ihre Teilnahme im Verkehr häufiger verunglücken, als dies für andere Verkehrsteilnehmer gilt.

Während seit einigen Jahren ein allgemeiner Rückgang der Unfälle mit schwerem Personenschaden verzeichnet werden konnte, hatte der Radverkehr daran nur eine geringere Teilhabe. Höheres Aufkommen, steigende Geschwindigkeiten und mehr ältere Radfahrer verstärken diesen Trend. Die wachsende Anzahl älterer Radfahrer führt auf Streckenabschnitten zu einem Anstieg der „Fahrunfälle“ und an Kreuzungen zu mehr „Einbiegen-/Kreuzen-Unfälle“. Höhere Rad-Geschwindigkeiten und allgemein steigendes Radverkehrsaufkommen bewirken an Strecken zudem einen Anstieg der „Unfälle im Längsverkehr“ und der „Unfälle durch ruhenden Verkehr“. 

Auf Basis der durchgeführten Studie empfiehlt die Unfallforschung der Versicherer unter anderem folgende Maßnahmen, um den negativen Auswirkungen durch die Veränderungen im Radverkehr entgegen zu wirken: 

  • Auf ausreichende Dimensionierung der Radverkehrsanlagen ist insbesondere im Hinblick auf hohe Radverkehrsstärken und ansteigende Geschwindigkeiten zu achten
  • Es sind ausreichende Sicherheitsräume zu parkenden Kraftfahrzeugen einzuhalten.
  • Fahrradstraßen sollten als Netzalternative zu Verkehrsstraßen verstärkt Einsatz finden.
  • An Ampelkreuzungen sind möglichst konfliktfreie Führungen der abbiegenden Fahrzeugströme zu signalisieren.
  • Radfahrer sind hinsichtlich der spezifischen Risiken, die sich durch höhere Radverkehrsgeschwindigkeiten ergeben zu sensibilisieren. Das betrifft insbesondere die Gruppen der Jugendlichen und der Pedelec-Nutzer. 

Die Studie ist im Internet unter www.udv.de abrufbar.

Az.: III/1 642-39

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