Mitteilungen - Finanzen und Kommunalwirtschaft

Im Monatsbericht September 2017 hat die Deutsche Bundesbank die Ertragslage der deutschen Kreditinstitute im Jahr 2016 näher untersucht. Vorangestellt sei, dass die Anzahl der Institute (1.724) und Zweigstellen (31.974) weiter rückläufig ist, gleiches gilt für die Zahl der Beschäftigten (608.399). Knapp zwei Drittel der Zweigstellen und Beschäftigten entfallen dabei auf Sparkassen (10.555 bzw. 224.700) und Kreditgenossenschaften (10.156 bzw. 151.050).

Insgesamt reduzierte sich der Zins- und Provisionsüberschuss bei einer ebenfalls verringerten Bilanzsumme um 5,4 Mrd. Euro auf 120,9 Mrd. Euro merklich. Da das sonstige betriebliche Ergebnis deutlich verbessert und die Verwaltungsaufwendungen leicht abgesenkt werden konnten (was vornehmlich auch auf Filialschließungen zurückgeführt werden kann), verbesserte sich die Relation von Aufwand und Ertrag deutscher Banken leicht auf 69,2 Prozent. Vereinfacht ausgedrückt müssen die Banken nun 69,20 Euro aufwenden, um 100 Euro erwirtschaften zu können. Die Sparkassen verbesserten sich hier auf 67,8 Prozent (2015: 68,9 Prozent), die Kreditgenossenschaften blieben bei 66,6 Prozent.

Mit Blick auf die Eigenkapitalrendite (nach Steuern), die aus der Relation von Eigenkapital zur Bilanzsumme resultiert, stechen die Kreditgenossenschaften (8,4 Prozent) und die Sparkassen (7,4 Prozent) positiv hervor, der Durchschnitt aller Bankgruppen liegt bei 4,3 Prozent. Das für Sparkassen und Genossenschaftsbanken so wichtige Kreditgeschäft leidet allerdings weiter unter der anhaltenden Niedrigzinsphase. Die Zinsmarge sank bei Sparkassen und Genossenschaftsbanken dabei erstmalig auf unter zwei Prozent der durchschnittlichen Bilanzsumme (1,96 Prozent respektive 1,99 Prozent).
Weiterführende Informationen und Tabellen finden sich im Internet unter www.bundesbank.de im Bundesbank-Monatsbericht in dem Beitrag zur Ertragslage der deutschen Kreditinstitute.

Az.: 41.13.7 mu