Mitteilungen - Bauen und Vergabe

Die Technische Universität Berlin, die Fachagentur Windenergie an Land (FA Wind) und die Universität Münster haben einen Maßnahmenkatalog erarbeitet, der zeigt, wie gefährdete Arten beim Ausbau der Windenergie geschützt werden können. Der Ausbau der Windkraft verfolgt neben der Sicherstellung der Energieversorgung auch das Ziel, Klima und Umwelt zu schützen. Doch die Errichtung von Windenergieanlagen kann mit dem Artenschutz kollidieren, wenn etwa gefährdete Vogel- und Fledermausarten einem erhöhten Tötungsrisiko ausgesetzt werden. § 44 BNatSchG verbietet jedoch grundsätzlich die Tötung oder erhebliche Störung bestimmter Tierarten. Eine entscheidende Rolle kommt deshalb der sorgfältigen Standortwahl zu, durch die z.B. verhindert werden kann, dass Windparks auf Rast- und Brutplätzen von Vögeln gebaut werden.

In der Studie „Vermeidungsmaßnahmen bei der Planung und Genehmigung von Windenergieanlagen“ zeigen die Autorinnen und Autoren aus der TU Berlin, der FA Wind und der Universität Münster, dass es darüber hinaus noch eine Vielzahl weiterer Lösungen zum Schutz gefährdeter Arten beim Ausbau der Windenergie gibt. Die Studie trägt den derzeitigen Wissensstand aus internationaler und nationaler Literatur zusammen und wurde durch Experteninterviews sowie die Auswertung einschlägiger Rechtsprechung ergänzt. Sie zeigt aber auch, dass es weiterhin erheblichen Forschungsbedarf gibt.

Link zur Studie im Internet: http://fachagentur-windenergie.de/fileadmin/files/Veroeffentlichungen/FA-Wind_Studie_Vermeidungs-massnahmen_10-2015.pdf .  Ein kostenloses Leseexemplar kann bei der FA Wind unter post@fa-wind.de angefordert werden.

Az.: II/1 20.1.4.1-002