Mitteilungen - Schule, Kultur, Sport

StGB NRW-Mitteilung 34/2011 vom 11.01.2011

Studie "PISA 2009 - Bilanz nach einem Jahrzehnt"

Anfang Dezember 2010 ist die Studie „PISA 2009 — Bilanz nach einem Jahrzehnt“ veröffentlicht worden. Danach sind die Lesefähigkeiten der Schülerinnen und Schüler in Deutschland seit dem Jahr 2000 schwach, aber stetig über die Erhebungszeitpunkte hinweg angestiegen. Nach neun Jahren sei diese Veränderung nun erstmals signifikant. Der durchschnittliche Lesekompetenzwert der Schülerinnen und Schüler in Deutschland liege jetzt mit 497 Punkten im Mittelfeld der OECD-Staaten. Die mathematische Kompetenz sei bei PISA 2009 als Nebendomäne mit einer geringeren Aufgabenzahl als der Lesekompetenz untersucht worden.

Bei der PISA-Erhebung 2003 bildete die mathematische Kompetenz den Schwerpunkt, so dass bei der aktuellen Erhebung auf den damals entwickelten Aufgabenstand zurückgegriffen werden konnte und Vergleiche auf das Jahr 2003 bezogen werden. Die mittlere mathematische Kompetenz der Schülerinnen und Schüler in Deutschland von PISA 2003 zu PISA 2009 sei statistisch signifikant um 10 Punkte angestiegen. Damit gehöre Deutschland zu den 6 OECD-Staaten, deren Durchschnittswert im Bereich mathematischer Kompetenz seit PISA 2003 sichtbar angestiegen sei. Erstmals gehöre Deutschland mit einem mittleren Kompetenzwert von 513 Punkten nun zu der Gruppe jener Staaten, die signifikant über dem OECD-Durchschnitt (496 Punkte) liegen.

Schulministerin Löhrmann, Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen, wies darauf hin, es sei erfreulich, dass die durch PISA angeschobenen Maßnahmen Wirkung zeigten. Deutschland sei inzwischen im Mittelfeld angekommen. Für das Land der Dichter und Denker sei dies aber noch nicht gut genug. Das Schulsystem sei weiterhin zu ungerecht und lasse eine viel zu große Gruppe an Schülerinnen und Schülern zurück.

Laut der PISA-Studie 2009, die am 7. Dezember 2010 in Berlin vorgestellt worden sei, verfügen knapp 19 % der 15-jährigen Schülerinnen und Schüler über nur geringe Lese- und Rechenkompetenzen. Diese sog. Risikogruppe laufe Gefahr, im weiteren Ausbildungs- und Berufsleben erhebliche Probleme zu haben.

Für Ministerin Löhrmann sei die PISA-Studie ein weiterer Beleg dafür, dass die Landesregierung den richtigen Weg einschlage. Für Bildungsgerechtigkeit sei längeres gemeinsames Lernen erforderlich. Zudem habe man festgelegt, dass demografische Gewinne im Schulsystem bleiben, und somit unseren Kindern zugute kämen. Dazu zähle z.B. der weitere Ausbau des Ganztags in allen Schulformen.

Az.: IV/2 200-3/2

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