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Das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) und die Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt) haben in ihrer gemeinsamen E-Government-Studie "Kommunales E-Government 2006 - eine empirische Bestandsaufnahme" dargelegt, dass das E-Government-Ziel der Ausschöpfung von Spar- und Rationalisierungspotenzialen wichtiger geworden sei und weiterhin die Modernisierung von Politik und Verwaltung sowie eine verbesserte Erreichbarkeit für die Kunden im Vordergrund stünden.

Bei den Online-Services seien die Kommunen speziell im Bereich der Informations- und Kommunikationsangebote oft schon weit fortgeschritten. Echte Transaktionsangebote, z.B. Antragsverfahren mit Bescheidung, lägen jedoch noch weit zurück. Allerdings hätten die Kommunen mehrheitlich erkannt, dass Transaktionsangebote gerade für die Großkunden der Verwaltung eine wichtige Rolle spielten. Weiterhin erkennen die Autoren, dass die Kommunen, die das Thema E-Government zur Chefsache gemacht haben, deutlich weiter vorangeschritten seien als andere Kommunen. Weniger aktuell sei in den Kommunen das Thema "E-Democracy".

Kommunales E-Government sei zunehmend, aber immer noch zu selten, strategisch angelegt, d.h. es fehlten nach Ansicht der Autoren oft Masterpläne oder andere mittel- bis langfristig angelegte Konzepte zur Einführung und Verbesserung der elektronischen Verwaltung vor Ort. Ein großes Defizit läge zudem im Bereich der Optimierung und Neugestaltung von Geschäftsprozessen. Zu oft würden diese 1:1 umgesetzt, statt sie im Zuge der Elektrifizierung zu reformieren.

Insgesamt konnten in der empirischen Untersuchung Angaben von etwa 330 Kommunen ausgewertet werden (jeweils über 100 Städte und Gemeinden mit mehr und mit weniger als 50.000 Einwohnern sowie mehr als 100 Kreise). Die Studie von Busso Grabow und Marianne Wulff wird parallel in den Reihen "Difu-Materialien" und "KGSt-Berichte" veröffentlicht. Die Bestellung ist u.a. über das Difu (www.difu.de/publikationen/abfrage.php3) möglich.

Az.: I/2 830/00