Mitteilungen - Finanzen und Kommunalwirtschaft

StGB NRW-Mitteilung 35/2014 vom 12.12.2013

Stromnetzausbau stockt

Der für die Energiewende unerlässliche Stromnetzausbau stockt. Von den Projekten des aktuell laufenden Ausbauprogramms EnLAG ist nach Auskunft der Bundesnetzagentur im Jahr 2013 kein einziger neuer Leitungskilometer tatsächlich gebaut worden. Grund sind Einsprüche von Bürgern, Planungsänderungen und Verzögerungen bei der Zusammenarbeit verschiedener Behörden. Damit sind nur 268 Kilometer des 2009 gestarteten Programms umgesetzt, das den dringenden Bedarf auf 1.855 Kilometer veranschlagt. Ursprüngliches Ziel war es, einen Großteil der EnLAG-Vorhaben bis zum Jahr 2015 zu verwirklichen.

Bei realistischen Schätzungen ist jedoch davon auszugehen, dass bis 2016 nur etwa 50 Prozent erreicht werden. Dass Beteiligungsangebote an die Bürger kein Allheilmittel für mehr Akzeptanz neuer Stromleitungen seien, hat nach Aussage der Bundesnetzagentur die enttäuschende Resonanz auf ein Bürgerleitungsprojekt in Schleswig-Holstein gezeigt. Die Anleihe des Netzbetreibers Tennet war nur 142 Mal gezeichnet worden. Viele Anwohner hätten die Idee prinzipiell gut gefunden, aber entweder kein Geld gehabt oder das Finanzprodukt zu kompliziert gefunden.

Wenn zu Jahresbeginn für das nächste und wesentlich umfangreichere Stromleitungs-Ausbauprogramm die ersten konkreten Trassenvorschläge öffentlich diskutiert werden, rechnet die Bundesnetzagentur mit weiteren Bürgerprotesten. Das Programm nach dem Bundesbedarfsplan sieht weitere 2.800 Leitungskilometer vor.

Az.: II/3 811-00/8

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