Mitteilungen - Umwelt, Abfall, Abwasser

StGB NRW-Mitteilung 193/2001 vom 20.03.2001

Spaßbad und Klimaschutz

Das Spaßbad in der Stadt Laatzen (37.700 Einwohner, Niedersachsen) ist zum Klima-Bündnis-Projekt des Monats März 2001 erklärt worden. Ende Februar 2001 wurde nach 19 Monaten Bauzeit das neue Spaß- und Erlebnisbad in der Stadt Laatzen eröffnet. Die 1.380 Quadratmeter großen Solaranlagen auf dem Dach des Spaßbades "aquaLaatzium" weisen schon von außen auf ein Niedrigenergiebad der neuesten Generation hin. Die gewonnene Sonnenenergie erwärmt nicht nur das Wasser der Schwimmbecken und Duschen. Sogar die Raumluft wird durch Luftkollektoren geführt und erwärmt, bevor sie den Innenbereich erreicht. Weitere Bestandteile des Niedrigenergiekonzepts sind unterschiedliche Wärmerückgewinnungsanlagen (z.B. aus Duschwasser und Lüftung), drehzahlgeregelte Ventilatoren, wodurch 25 Prozent des Stromverbrauchs für die Lüftung eingespart werden, die Tageslicht abhängig gesteuerte und damit Strom sparende Beleuchtung sowie ein hocheffizientes Blockheizkraftwerk, das sowohl Wärme als auch Strom erzeugt.

Als besonderes technisches Detail befinden sich in drei Wandsegmenten des Kleinkinderbereichs Millionen kleine transparente Glasröhrchen. Sie fangen die Sonnenwärme ein und geben sie über eine schwarze Beschichtung langsam ins Innere ab. Der besondere Clou ist dabei, dass nur die tiefstehende Sonne in die Röhrchen scheint. Die hochstehende intensive Sommersonne bringt keine zusätzlichen Wärmeeffekte. Die Wärmedämmung insgesamt wurde während der Bauplanung besonders wichtig genommen und unterschreitet die zulässigen Maximalwerte um 60 Prozent.

Für die Niedrigenergiemaßnahmen sind insgesamt rund 3,3 Millionen DM in das aquaLaatzium investiert worden. Die Realisierung wurde durch Fördermittel des Klimaschutzfonds proKlima der Stadtwerke Hannover und Zuwendungen des Landes Niedersachsen ermöglicht. Der Gesamtenergieverbrauch (Strom und Wärme) soll sich um rund 40 Prozent reduzieren. Für den städtischen Etat werden gegenüber herkömmlichen Energietechniken Einsparungen von mehreren 100.000,- DM pro Jahr erwartet. Auch das Klima profitiert, ihm werden knapp 1.700 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr erspart!

Bei der Detailplanung für das aquaLaatzium arbeiteten die Stadt Laatzen, die Architekten und Planer eng mit der Niedersächsischen Energie-Agentur zusammen. Es wurde eine Anlage geschaffen, die für ähnliche Vorhaben als Vorbild dienen kann.

Kontakt:

Stadt Laatzen, Sven Achtermann

Postfach 110545, D-30860 Laatzen

fon +49-511-8205361, fax +49-511-8205141

www.laatzen.de

Az.: II/2 70-57-3

ICON/icon_verband ICON/icon_staedtebau ICON/icon_recht ICON/icon_finanzen ICON/icon_kultur ICON/icon_datenverarbeitung ICON/icon_gesundheit ICON/icon_verkehr ICON/icon_bau ICON/icon_umwelt icon-gemeindeverzeichnis icon-languarge icon-link-arrow icon-login icon-mail icon-plus icon-search