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StGB NRW-Mitteilung 543/2021 vom 15.09.2021

Sozialminister legt Wohnungslosenstatistik 2020 vor

Die Zahl der wohnungslosen Personen in Nordrhein-Westfalen ist im Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahr erneut gestiegen. Die Steigerung lag aber deutlich unter den Steigerungsraten der Jahre 2016 bis 2018. Einen wesentlichen Anteil an den Wohnungslosen machen junge Menschen aus. Das zeigt die Wohnungslosenstatistik 2020.

Danach hatten am Stichtag 30. Juni 2020 insgesamt 49.987 Menschen (plus 7,2 Prozent zum Vorjahr) in Nordrhein-Westfalen keine Wohnung. Das bedeutet, sie waren entweder in Obdachlosenunterkünften und ähnlichen Hilfseinrichtungen untergebracht oder hatten Kontakt zu Beratungsstellen der Wohnungshilfen.

Im vorangegangenen Jahr 2019 wurden 46.610 Wohnungslose (plus 4,9 Prozent zum Vorjahr) erfasst. In den Jahren davor war die Zahl der Wohnungslosen deutlich stärker gewachsen – von 2017 auf 2018: 44.434 (plus 37,6 Prozent), von 2016 auf 2017: 32.286 (plus 28,9 Prozent), von 2015 auf 2016: 25 045 (plus 14,6 Prozent).
 
Nach der neuesten Wohnungslosenstatistik sind mehr als ein Fünftel der insgesamt erfassten Wohnungslosen (21,9 Prozent) Kinder und Jugendliche unter 18 Jahre. Damit ist die Wohnungslosigkeit in dieser Altersgruppe überdurchschnittlich gestiegen (plus 17,6 Prozent).

Weitere Informationen zur Wohnungslosenstatistik 2020
 

  • Mehr als zwei Drittel der erfassten wohnungslosen Personen waren männlich (65,4 Prozent). Damit ist der Anteil der männlichen Wohnungslosen gegenüber dem Vorjahr erneut etwas gesunken (2019: 66,7 Prozent).
     
  • Die Hälfte (49,9 Prozent) der erfassten erwachsenen wohnungslosen Personen hatte eine nichtdeutsche Staatsangehörigkeit. Damit lag der Anteil gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig höher (2019: 49,4 Prozent).
     
  • Insgesamt 86,2 Prozent der von den Kommunen gemeldeten wohnungslosen Personen waren in Obdachlosenunterkünften oder sonstigen Unterkünften untergebracht, die übrigen 13,8 Prozent in Normalwohnungen. Damit ist der Anteil der in Obdachlosen- oder sonstigen Unterkünften untergebrachten Personen gegenüber dem Vorjahr gefallen (2019: 90,8 Prozent).
     
  • Wohnungslosigkeit ist in den (Groß-)Städten stärker verbreitet. Zum einen ist in vielen (Groß-)Städten der Wohnungsmarkt sehr angespannt. Zum anderen dürfte dies aber auch damit zusammenhängen, dass in (Groß-)Städten ein größeres und vielseitigeres Angebot von Hilfseinrichtungen und Unterkunftsmöglichkeiten vorgehalten wird und Wohnungslosigkeit so besser erfasst wird. In den kreisfreien Städten wurden im Durchschnitt 33 Wohnungslose je 10.000 Einwohner gezählt und in den Kreisen 24 wohnungslose Personen je 10.000 Einwohner.

 
Mehr Informationen zur Wohnungslosenstatistik 2020 finden Sie auf dieser
Internetseite: www.mags.nrw/hilfe-bei-wohnungslosigkeit

Az.: 37.0.24-001/004

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