Jahresinterview über
kommunale Perspektiven
Mitteilungen - Schule, Kultur, Sport
StGB NRW-Mitteilung 166/2008 vom 20.02.2008
Schulabschlussjugendlicher mit ausländischem Pass
Nach dem Ergebnis einer Sonderauswertung der Integrationsdaten des Wegweisers Demographie der Bertelsmann-Stiftung schließen ausländische Kinder in Ostdeutschland (17,7 %) häufiger die Schule mit Abitur ab als in Westdeutschland (9,2 %), bleiben aber in Ost und West weit hinter dem Gesamtdurchschnitt (25 %) zurück. Zudem beende jeder fünfte ausländische Jugendliche (19,4 %) die Schule ohne Abschluss.
Nach der Sonderauswertung schließen in keinem Bundesland so viele Kinder mit ausländischem Pass ihre Schule mit Abitur wie in Brandenburg. Hier liege die Abiturquote der ausländischen Kinder (30,5 %) sogar über der allgemeinen Abiturquote (29,2 %). Schon weit dahinter liege Sachsen mit 19,7 %. In den Ländern mit der niedrigsten Abiturquote, Baden-Württemberg (20,9 %) und Bayern (19,5 %), sei auch die Abiturquote der Ausländer mit 3,7 und 6,7 % weit unter dem Gesamtdurchschnitt. Ursache für die deutlichen Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland sei eine andere Zusammensetzung der ausländischen Bevölkerung. Ausländer aus bildungsfernen Schichten seien im Osten seltener vertreten.
Die Anzahl der ausländischen Schüler, die die Schule ohne Abschluss verlassen, liege hingegen in Ost und West bei rund 19 % und sei im Vergleich mit den deutschen Schülern (9,3 %) mehr als doppelt so hoch. Damit breche bundesweit etwa jeder fünfte ausländische Jugendliche die Schule ab. Hessen (10,3 %) und Mecklenburg-Vorpommern (13 %) hätten die niedrigsten Schulabbrechquoten unter ausländischen Jugendlichen. Bremen (29 %) und Sachsen-Anhalt (29,4 %) lägen hingegen weit über dem bundesweiten Durchschnitt.
Nähere Informationen unter www.wegweiser-demographie.de
Az.: IV/2 200-3/2