Mitteilungen - Finanzen und Kommunalwirtschaft

StGB NRW-Mitteilung 489/1998 vom 05.09.1998

Rheinischer Sparkassen- und Giroverband im Jahre 1997

Die Bilanzsumme der 50 rheinischen Sparkassen erhöhte sich um 13,6 Mrd DM = 6,6 %. Damit stellen die rheinischen Sparkassen weiterhin das zweitgrößte Verbandsgebiet in der Bundesrepublik Deutschland dar. Die Kundeneinlagen erhöhten sich um 7,0 Mrd DM (4,4 %), wobei dieser Zuwachs zu 47 % von institutionellen Anlegern getragen wurde (1996: 27 %).

Die geschäftliche Entwicklung auf der Passivseite war durch eine geringe Sparquote und ein niedriges Zinsniveau geprägt. Der Einlagenbestand erhöhte sich um 7 Mrd DM (4,4 %) auf 165 Mrd DM. Die Kunden bevorzugten vor allem gut verzinste kurzfristige Sparformen. Einer regen Nachfrage erfreuten sich auch sparkasseneigene Emissionen wie der Sparkassenbrief (+ 1,8 Mrd DM oder 8,1 % auf 23,9 Mrd DM) und die Inhaberschuldverschreibungen mit einem Plus von 0,7 Mrd DM (4,5 %) auf 16,1 Mrd DM. Dagegen mußten kräftige Bestandsrückgänge bei normalverzinslichen Spareinlagen mit – 1,3 Mrd DM (- 6,1 %) hingenommen werden. Aufgrund niedriger Zinsen und schlechterer Renditen ging das Interesse der Kunden an festverzinslichen Wertpapieren deutlich zurück. So wurde 1997 im Wertpapierkommissionsgeschäft mit einem Umsatz von 22,7 Mrd DM nur noch knapp die Hälfte des Umsatzvolumens des Rekordjahres 1996 abgewickelt. Hinsichtlich des Wertpapiergeschäftes pendelte sich der Aktienhandel 1997 nach den Rekordzahlen der letzten zwei Jahre wieder auf Normalniveau ein. Insgesamt erwarben die Kunden Dividendenpapiere im Umfang von 4,4 Mrd DM. Gleichzeitig wurde das hohe Kursniveau verstärkt zu Gewinnmitnahmen (3,8 Mrd DM) genutzt.

Auch 1997 setzte sich – wenn auch auf etwas geringerem Niveau – dank niedriger Zinsen und günstiger Finanzierungskonditionen das Wachstum im Kreditgeschäft fort. Mit einem Plus von 7,6 Mrd DM bzw. 5,8 % gehören die rheinischen Sparkassen wiederum zu den drei Verbandsgebieten mit überdurchschnittlichen Zuwachsraten. Ende 1997 betrug der Kreditbestand 139,1 Mrd DM. Etwas schwächer als 1996 verlief im letzten Jahr das Kreditgeschäft mit Unternehmen. Das Kreditvolumen wuchs um 2,4 Mrd DM oder 5,4 % auf 46,6 Mrd DM an. Die konjunkturell angespannte Lage spiegelte sich im Konsumentenkreditgeschäft durch eine merkliche Zurückhaltung bei der Anschaffung von Ge- und Verbrauchsgütern und damit bei entsprechenden Finanzierungswünschen wider. Der Bestand der Konsumentenkredite stieg dennoch um 157 Mio DM (0,9 %) auf 17,7 Mrd DM und damit stärker als im Vorjahr (1996: 70 Mio DM; 0,4 %).

Mit einem Bündel von Maßnahmen initiieren und unterstützen die rheinischen Sparkassen Existenzgründungen und geben damit dem Arbeitsmarkt wichtige Impulse. Die Service-Palette reicht dabei von Sonderkreditprogrammen über Kooperationen in Zusammenarbeit mit Existenzgründungs-Netzwerken bis hin zur Beteiligung an Wirtschaftsförderungsgesellschaften, Technologiezentren oder Fonds. Insgesamt summiert sich das Engagement der rheinischen Sparkassen für Existenzgründungen auf rd. 150 Mio DM.

Az.: IV-961-01

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