Mitteilungen - Finanzen und Kommunalwirtschaft

StGB NRW-Mitteilung 456/1996 vom 20.09.1996

Rheinischer Sparkassen- und Giroverband im Jahr 1995

Im Geschäftsjahr 1995 konnten die 52 Rheinischen Sparkassen an die gute geschäftliche Entwicklung der Vorjahre anknüpfen. Die Bilanzsumme stieg um 10,5 Mrd DM oder 5,7 % (1994: 10,1 Mrd DM oder 5,9 %) auf 194,0 Mrd DM. Im Schnitt verfügten die Rheinischen Sparkassen damit über ein Bilanzvolumen von rd. 3,7 Mrd DM.

Das Kreditgeschäft hat 1995 das 94-Rekordniveau gehalten: Mit + 8,4 Mrd DM oder 7,4 % belief es sich Ende 1995 auf 122,2 Mrd DM (1994: 7,8 Mrd DM bzw. + 7,4 %). Wesentlichen Anteil an diesem hervorragenden Ergebnis hatten wie im Vorjahr der langfristige Bereich und der Unternehmenssektor. Daß das Bilanzsummenwachstum etwas verhaltener ausfiel als im Vorjahr, liegt an dem zurückhaltenderen Hinterbankengeschäft und einer moderaten Politik der Eigenanlagen.

Die Kunden der Rheinischen Sparkassen schichteten 1995 ihre Einlagen (Gesamtbestand: 150,4 Mrd DM) erheblich um: Sie bauten im großen Umfang kurzfristige Einlagen, insbesondere Termingelder (- 2,2 Mrd DM oder 9,5 %) auf 20,9 Mrd DM ab und entschieden sich für Anlagen mit längeren Laufzeiten. Dabei bestätigte sich der Trend der letzten Jahre: die größte Resonanz von den Spareinlagen, die als Sondersparformen mit höherer Verzinsung ausgestattet sind und die gegenüber dem Vorjahr erneut um 5,4 Mrd DM anstiegen. Sondersparformen und andere bonifizierte Spareinlagen stellen inzwischen 63, % der gesamten Spareinlagen von 69,6 Mrd DM dar. 1990 betrug die Vergleichszahl noch 37 %.

Wichtige Impulse gingen 1995 wieder vom Wohnungsbau aus, auch wenn sich die Wachstumsdynamik gegenüber dem Vorjahr abgeschwächt hat und die Boomphase in eine Normalisierung übergeht. Im Jahresverlauf erhöhte sich der Bestand an Krediten (Neugeschäft minus Tilgung) für den Wohnungsbau um 5,2 Mrd DM oder 10,8 % (1994 5,5 Mrd DM bzw. 12,9 %).

Der Unternehmenskreditbestand bei den Rheinischen Sparkassen ist im letzten Jahr um 3,8 Mrd DM oder 6,9 % auf 58,6 Mrd DM gewachsen. Demgegenüber erhöhte sich der Konsumentenkreditbestand bei den Rheinischen Sparkassen im Jahresverlauf nur geringfügig um 237,4 Mio DM oder 1,4 %. Angesichts hoher Arbeitslosigkeit und der Erwartung eines nur noch moderaten Wirtschaftswachstums dokumentiert die erneute Halbierung des Zuwachses bei den Krediten für Konsumzwecke die vorsichtige Haltung der privaten Kreditnehmer.

Die Ertragslage der Rheinischen Sparkassen war 1995 zufriedenstellend. Der Zinsüberschuß ging - aufgrund strukturbedingter Veränderungen auf der Passivseite - von 3,15 % der durchschnittlichen Bilanzsumme auf 3,07 % der durchschnittlichen Bilanzsumme zurück.

Die Rheinischen Sparkassen haben 1995 rd 1,27 Mrd DM Steuern gezahlt, das sind rd. zwei Drittel mehr Steuern als 1994. Davon entfallen rd. 400 Mio DM auf die Gewerbesteuer.

Az.: V/1-960-04

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