Mitteilungen - Finanzen und Kommunalwirtschaft

StGB NRW-Mitteilung 390/1997 vom 05.08.1997

Rheinischer Sparkassen- und Giroverband 1996

Historisch niedrige Kapitalmarktzinsen, ein mit +1,4 % nur verhaltenes Wirtschaftswachstum und mit +1,7 % ein deutlich abgeschwächter Zuwachs des Volkseinkommens prägten das wirtschaftliche Umfeld der Sparkassen im zurückliegenden Jahr. Vor diesem konjunkturell schwierigen Hintergrund konnten die 51 rheinischen Sparkassen ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielen. Zum Jahresende lag die Bilanzsumme mit 207,6 Mrd DM um 13,6 Mrd DM oder 7,0 % über dem Vorjahreswert.

Das Gesamtvolumen der Kredite der rheinischen Sparkassen an ihre Kunden stieg im Jahresverlauf um 9,4 Mrd DM oder 7,7 %, die Kundeneinlagen erhöhten sich seit Jahresbeginn um 7,9 Mrd DM oder 5,3 %.

Das Kreditgeschäft der rheinischen Sparkassen verlief im konjunkturell schwierigen Umfeld des zurückliegenden Jahres auf hohem Niveau. Während das Kreditgeschäft in den meisten Regionalverbänden nur noch langsam wuchs, gehören die rheinischen Sparkassen zu den drei Verbandsgebieten, in denen die Zuwachsrate noch einmal gestiegen ist. Das Ausleihvolumen erhöhte sich um 9,4 Mrd DM oder 7,7 % auf 131,5 Mrd DM.

Ausgesprochen günstige Rahmenbedingungen für Bauwillige auf der Finanzierungsseite haben im Bereich der Wohnungsbaufinanzierungen 1996 wieder zu einer lebhaften Nachfrage geführt. Seit Jahresbeginn stiegen die Wohnungsbau- und Hypothekarkredite der rheinischen Sparkassen um 6,1 Mrd DM oder 11,5 %.

Die Unternehmenskredite der rheinischen Sparkassen erreichten im zurückliegenden Jahr mit einem Zuwachs um 2,7 Mrd DM oder 6,5 % wieder ungefähr das Vorjahresniveau. Damit entwickelte sich auch dieser Geschäftsbereich bei den rheinischen Sparkassen deutlich besser als im gesamten Bundesgebiet.

Trotz günstiger Finanzierungskosten kam es bei den Konsumentenkrediten nur zu einer geringfügigen Bestandserhöhung, und zwar um 100 Mio DM auf 17,6 Mrd DM. Offensichtlich haben die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die Konsumenten zu einer abwartenden Haltung bewogen.

Die Ertragslage für 1996 ist durchweg zufriedenstellend. Das Betriebsergebnis vor Bewertung hat sich wegen der verkleinerten Zinsmarge trotz Kostenreduzierung von 1,49 % auf 1,37 % der Durchschnittsbilanzsumme verringert.

Die Körperschaft- und Gewerbeertragsteuern der rheinischen Sparkassen betrugen 1.267,3 Mio DM. Darin sind 401,4 Mio DM Gewerbeertragsteuer.

Die geschäftliche Ausgangslage läßt erwarten, daß 1997 für die rheinischen Sparkassen kein leichtes Jahr wird. Um das Ertragsniveau zu halten, bedarf es einer weiteren Optimierung der Vertriebsstruktur und eines effizienten Kostenmanagements.

Az.: V/1-960-04

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