Mitteilungen - Schule, Kultur, Sport

StGB NRW-Mitteilung 671/2002 vom 05.11.2002

Programm zur Gesundheitsförderung bei Schulkindern

Nach Mitteilung des Ministeriums für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport des Landes NRW sollen an nordrhein-westfälischen Schulen Kinder mit motorischen Schwächen künftig stärker gefördert werden. Das Ministerium hat gemeinsam mit dem Gemeindeunfallversicherungsverband das "Programm zur Förderung des Aufbaus und der Arbeit lokaler Arbeitskreise und Netzwerke für den kompensatorischen Sport" vorgestellt. Kinder, die nicht rückwärts laufen könnten, hätten häufig auch Probleme das Rechnen zu lernen, erklärte das Ministerium. Schuleingangsuntersuchungen hätten ergeben, daß 19 % der schulpflichtigen Jungen und 8 % der Mädchen in NRW an Koordinationsstörungen litten. Bei mehr als 5 % der Kinder seien Haltungsschwächen oder Übergewicht festgestellt worden. Im Rahmen des Programms sollen lokale Netzwerke für kompensatorischen Sport entstehen. Mehr Kinder sollen am Sportförderunterricht teilnehmen und es soll mehr freiwillige Förder- und Fitnessgruppen geben. Außerdem will das Ministerium die kompensatorischen Angebote in der Ganztagsbetreuung fördern und Lehrer gezielt fortbilden.

Das neue Förderprogramm hat das Sportministerium gemeinsam mit dem Gemeindeunfallversicherungsverband Rheinland und Westfalen-Lippe entwickelt. Es ist auf fünf Jahre angelegt, beginnt im Schuljahr 2002/2003 und richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Primarstufe und der Sekundarstufe I. Die bei den Städten und Kreisen angesiedelten 54 "Ausschüsse für den Schulsport" können für jeweils drei Jahre am Förderprogramm teilnehmen. Die Ausschüsse sollen lokale Arbeitskreise für den kompensatorischen Sport bilden können und ihre Arbeit aus Mitteln der Gemeindeunfallversicherungsverbände bis zu 1.500 € pro Jahr erhalten. Die Gemeindeunfallversicherungsverbände fördern das Programm mit insgesamt 250.000 €. Das Sportministerium steuert eine vergleichbare Summe bei, indem es die notwendige Infrastruktur bereitstellt, gezielte Fortbildungsangebote für Lehrkräfte auflegt und Förder- und Fitness-Gruppen bezuschußt.

Im Schuljahr 2001/2002 besaßen rd. 1.500 Lehrerinnen und Lehrer die Befähigung zum Erteilen von Sportförderunterricht. Rund 2 % der Grundschulkinder nahmen am Sportförderunterricht teil. Insgesamt gab es 229 Förder- und Fitness-Gruppen. Das Ministerium hat darauf hingewiesen, daß die Förderung der Motorik die Grundlage des Lernens sei; wer PISA so auswerte, daß nur Fächer wie Deutsch und Mathematik gestärkt werden müßten, der irre sich.

Das Programm kann im Intranet-Angebot des Städte- und Gemeindebundes unter Fachinformationen und Service/Schule, Kultur und Sport/Sport abgerufen werden, auf das die hauptamtlichen Verwaltungen zugreifen können.

Az.: IV/2 241-15/1

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