Mitteilungen - Wirtschaft und Verkehr

StGB NRW-Mitteilung 100/2010 vom 02.02.2010

Pressemitteilung: Ländliche Wege nutzergerecht gestalten

Die Kommunen in Nordrhein-Westfalen verfügen im ländlichen Raum über ausgedehnte Wegenetze, die das öffentliche Straßennetz in und zwischen den Orten ergänzen und verdichten. „Viele dieser Wege sind für Bürgerschaft und Unternehmen enorm wichtig“, erklärte heute der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes NRW Dr. Bernd Jürgen Schneider in Düsseldorf. Daher sei den Kommunen daran gelegen, diese wertvolle Infrastruktur zu erhalten.

„Andere Wege werden aber wegen Veränderungen in der Landwirtschaft nicht mehr gebraucht“, machte Schneider deutlich. Die durchschnittliche Betriebsgröße der Höfe sei durch Konzentration und Bildung größerer Einheiten gestiegen. Rationalisierung, Spezialisierung und Mechanisierung führten zu steigender Belastung der Wege wie auch zu höheren Ansprüchen an die Belastbarkeit von Wegenetzen. Hinzu kämen Tourismus und Naherholungs-Nutzung wie Radverkehr, Inline-Skating oder Wandern.

Nach der StGB NRW-Arbeitshilfe, die im Internet-Angebot des Verbandes (www.kommunen-in-nrw.de / Information / Positionspapiere) abgerufen werden kann und soeben in der Verbandszeitschrift Städte- und Gemeinderat vorgestellt worden ist, sollen kommunale Wegekonzepte im Idealfall in Abstimmung mit den Betroffenen erstellt werden. Grundlage sollte eine strategische Planung zur Außenbereichsentwicklung im Wechselspiel mit der klassischen Stadtentwicklung und der Verkehrsentwicklungsplanung sein. Dabei könne es nicht um „Wunschlisten“ gehen, legte Schneider dar. Vielmehr müssten Wünschbares, Machbares und Finanzierbares gegeneinander abgewogen werden. Die Entwicklung der Landwirtschaft sowie die weitere ökologische, wohnliche, touristische und freizeitbezogene Orientierung der Kommune seien aufeinander abzustimmen.

„Künftig ist eine Erreichbarkeit jeder einzelnen Grundstücks-Parzelle nicht mehr zu gewährleisten - jedenfalls nicht mit schweren landwirtschaftlichen Fahrzeugen über eine durch die Allgemeinheit finanzierte Wege-Infrastruktur“, prognostizierte Schneider. Erhaltungswürdig und mit öffentlichen Mitteln finanzierbar sei auf Dauer vielerorts nur die Erschließung ganzer Feldblöcke. Dies geschehe dann aber in langfristig stabiler Qualität.

Az.: III

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