Mitteilungen - Finanzen und Kommunalwirtschaft

StGB NRW-Mitteilung 531/2021 vom 21.09.2021

Öffentliches Finanzvermögen

Am 16. September 2021 veröffentlichte das Statistische Bundesamt die Fachserie 14 Reihe 5.1 „Finanzvermögen des Öffentlichen Gesamthaushalts“. Im Vergleich zu den revidierten Ergebnissen aus dem Vorjahr nahm das Finanzvermögen des Öffentlichen Gesamthaushalts (Bund, Länder, Gemeinden/Gemeindeverbände und Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte und inklusive aller Anteilsrechte an Einheiten außerhalb des Sektors Staat) beim nicht-öffentlichen Bereich zum 31. Dezember 2020 um deutliche 5,7 Prozent auf nunmehr 1.029,3 Mrd. Euro zu. Der erstmalige Anstieg auf einen Wert von über einer Billionen Euro ist vor allem auch auf noch nicht abgeflossene Mittel aus Kreditaufnahmen des Bundes in der Corona-Krise zurückzuführen. So erhöhte sich das Finanzvermögen des Bundes 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 22,8 Prozent auf 400,5 Mrd. Euro. Das Vermögen der Länder blieb statistisch in der Summe konstant und belief sich zum Jahresende 2020 auf 260,6 Mrd. Euro. Die Unterschiede zwischen den Ländern waren, insbesondere aufgrund verschiedentlicher Sondereffekte, jedoch groß. Während Bremen (+55,8 Prozent), Berlin (+26,7 Prozent) und Niedersachsen (+24,3 Prozent) statistisch einen deutlichen Vermögensaufwuchs verzeichneten, ging das Vermögen in Bayern (-27,1 Prozent), Thüringen (-8,1 Prozent) und Sachsen-Anhalt (-6,9 Prozent) spürbar zurück. So lässt sich beispielsweise die Entwicklung in Bayern und in Thüringen maßgeblich auf aus dem Berichtskreis der Finanzvermögenstatistik ausgeschiedene Extrahaushalte zurückführen (ohne diese Sondereffekte Bayern +0,3 Prozent und Thüringen +3,2 Prozent). Während das Vermögen der Sozialversicherungen auf 154 Mrd. Euro (-13,0 Prozent) deutlich rückläufig war, verzeichneten die Gemeinden und Gemeindeverbände einen Anstieg auf 214,2 Mrd. Euro (+1,8 Prozent).

Betrachtet man nun nur die kommunalen Kernhaushalte, unter Berücksichtigung der Anteilsrechte, so betrug das kommunale Finanzvermögen beim nicht-öffentlichen Bereich zum Jahresende 2020 175,02 Mrd. Euro. Mehr als die Hälfte des gesamten kommunalen Finanzvermögens der Kernhaushalte geht auf die seit dem Jahr 2016 miterfassten Anteilsrechte an Einheiten außerhalb des Sektors Staat zurück (97,157 Mrd. Euro). 58,175 Mrd. Euro des Vermögens gehen auf Bargeld und Einlagen zurück. Hiervon sind 38,2306 Mrd. Euro Sichteinlagen.

Auf die kreisangehörigen Gemeinden und Ämter entfallen 85,6 Mrd. Euro, auf die kreisfreien Städte 64,75, auf die Landkreise 19,9 Mrd. Euro sowie auf die Bezirksverbände 4,76 Mrd. Euro.

Die Veröffentlichung des Statistischen Bundesamtes zum Finanzvermögen des Öffentlichen Gesamthaushalts gibt im Übrigen auch Aufschluss über die Verteilung des kommunalen Vermögens nach Ländern oder auch Größenklasse. Die Publikation kann unter www.destatis.de abgerufen werden.

Az.: 41.12.3-001/001 ha

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