Mitteilungen - Finanzen und Kommunalwirtschaft

StGB NRW-Mitteilung 387/2019 vom 28.06.2019

Öffentliche Schulden bundesweit im 1. Quartal 2019 niedriger als 2018

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis vorläufiger Ergebnisse mitteilt, war der Öffentliche Gesamthaushalt (Bund, Länder, Gemeinden/Gemeindeverbände und Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte) beim nicht-öffentlichen Bereich (Kreditinstitute sowie sonstiger inländischer und ausländischer Bereich, zum Beispiel private Unternehmen im In- und Ausland) zum Ende des 1. Quartals 2019 mit 1.927,2 Mrd. Euro verschuldet. Damit sank der Schuldenstand gegenüber dem Ende des 1. Quartals 2018 um 1,1 Prozent bzw. 22,0 Mrd. Euro. Gegenüber dem 4. Quartal 2018 stieg der Schuldenstand um 0,7 Prozent bzw. 13,1 Mrd. Euro an. Bis auf die Länderebene haben alle anderen Ebenen des Öffentlichen Gesamthaushalts ihre Schulden abgebaut.

Die Verschuldung des Bundes sank gegenüber dem Ende des 1. Quartals 2018 um 18,2 Mrd. Euro bzw. 1,5 Prozent auf 1.214,2 Mrd. Euro. Der Bund konnte seine Wertpapierschulden um 16,1 Mrd. Euro (-1,4 Prozent) und seine Kassenkredite um 2,1 Mrd. Euro (-10,5 Prozent) abbauen. Die Kredite des Bundes stiegen nur sehr geringfügig um 15 Mio. Euro an.

Die Länder waren zum Ende des 1. Quartals 2019 mit 581,3 Mrd. Euro verschuldet. Das entspricht einem Anstieg um 0,4 Prozent bzw. 2,4 Mrd. Euro gegenüber dem Vorjahresquartal. Gegenüber dem 1. Quartal 2018 betrug der Anstieg im 1. Quartal 2019 für Schleswig-Holstein 7,3 Prozent, für Bremen 4,4 Prozent und für Nordrhein-Westfalen 3,4 Prozent. Diese Anstiege sind in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen laut Destatis dadurch begründet, dass mehr Wertpapiere ausgegeben wurden; in Bremen wurden dagegen mehr Kredite aufgenommen. Den höchsten Schuldenabbau verzeichnete Bayern mit -17,9 Prozent, gefolgt von Sachsen (-5,3 Prozent) und Berlin (-4,3 Prozent).

Der Schuldenstand der Gemeinden und Gemeindeverbände verringerte sich gegenüber dem Vorjahresquartal um 4,6 Prozent oder -6,3 Mrd. Euro auf 131,2 Mrd. Euro. Einen Anstieg der Schuldenstände gab es in Rheinland-Pfalz (+3,1 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (+1,7 Prozent), Baden-Württemberg (+1,7 Prozent) und Niedersachsen (+1,2 Prozent). In Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen sind die gestiegenen Schulden nach Destatis-Angaben hauptsächlich durch hinzugekommene Extrahaushalte im 1. Quartal 2019 bedingt. Starke Rückgänge der Schuldenstände gab es in Sachsen (-7,2 Prozent) und in Thüringen (-7,1 Prozent).

Besonders groß war der Schuldenrückgang in Hessen (-24,9 Prozent). Seit dem 17.09.2018 wurden von der "Hessenkasse" insgesamt 4,9 Mrd. Euro Kassenkreditschulden der Kommunen abgelöst. Ohne diese Übernahme wäre der Schuldenstand der hessischen Kommunen laut Destatis um 2,7 Prozent gestiegen.

Die Gemeinden/Gemeindeverbände in Nordrhein-Westfalen insgesamt verzeichnen einen Rückgang der öffentlichen Schulden beim nicht-öffentlichen Bereich gegenüber dem letzten Quartal 2018 in Höhe von 0,4 Prozent und gegenüber dem 1. Quartal 2018 – also im Jahresvergleich – in Höhe von 2,8 Prozent.  Die gesamte Pressemitteilung kann auf der Internetseite von Destatis abgerufen werden.

Az.: 41.5.4-001/001

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