Mitteilungen - Finanzen und Kommunalwirtschaft

StGB NRW-Mitteilung 577/2017 vom 22.09.2017

Öffentliche Schulden gesunken im 1. Halbjahr 2017

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am 21.09.2017 mitteilt, war der Öffentliche Gesamthaushalt (Bund, Länder, Gemeinden/Gemeindeverbände und Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte) beim nicht-öffentlichen Bereich zum Ende des ersten Halbjahres 2017 mit 1.977,8 Mrd. Euro verschuldet. Zum nicht-öffentlichen Bereich zählen Kreditinstitute sowie der sonstige inländische Bereich (zum Beispiel private Unternehmen) und der sonstige ausländische Bereich.

Nach vorläufigen Ergebnissen sank der Schuldenstand gegenüber dem Ende des ersten Halbjahres 2016 insgesamt um 2,9 Prozent bzw. 59,8 Mrd. Euro. Dabei konnten alle Ebenen ihre Verschuldung verringern. Gegenüber dem ersten Quartal 2017 sank der Schuldenstand um 0,4 Prozent bzw. 7,3 Mrd. Euro. Auch in diesem Zeitraum bauten alle Ebenen ihre Verschuldung ab.

Die Verschuldung des Bundes verringerte sich gegenüber dem Ende des ersten Halbjahres 2016 um 42,3 Mrd. Euro bzw. 3,3 Prozent auf 1.244,0 Mrd. Euro. Der Bund konnte seine aufgenommenen Kredite um 26,9 Mrd. Euro (— 38,7 Prozent) und seine Wertpapierschulden um 18,2 Mrd. Euro (— 1,5 Prozent) abbauen. Die Kassenkredite dagegen stiegen um 2,8 Mrd. Euro (+ 11,0 Prozent) an.

Die Länder waren zum Ende des ersten Halbjahres 2017 mit 592,9 Mrd. Euro verschuldet, was einem Rückgang um 2,4 Prozent bzw. 14,8 Mrd. Euro gegenüber dem ersten Halbjahr 2016 entspricht. Hohe prozentuale Rückgänge gab es dabei in Sachsen (— 23,3 Prozent), Bayern (— 11,6 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (— 9,6 Prozent) und Hessen (— 8,6 Prozent). Die prozentual höchsten Zuwächse hatten Hamburg (+ 7,3 Prozent) und Schleswig-Holstein (+ 4,6 Prozent), im Wesentlichen bedingt durch die Übertragung von notleidenden Altkrediten der HSH Nordbank an die neu gegründete „hsh portfoliomanagement AöR“.

Der Schuldenstand der Gemeinden und Gemeindeverbände sank gegenüber dem Vorjahreshalbjahr bundesweit um 1,8 Prozent (— 2,6 Mrd. Euro) auf 140,5 Mrd. Euro. Die prozentualen Rückgänge der Schuldenstände der Gemeinden und Gemeindeverbände waren in Sachsen (— 8,4 Prozent), Sachsen-Anhalt (— 6,4 Prozent) und Hessen (— 5,0 Prozent) besonders hoch. Schuldenzuwächse gab es in Schleswig-Holstein (+ 1,5 Prozent) und Baden-Württemberg (+ 1,0 Prozent). Bei den nordrhein-westfälischen Kommunen blieb der Schuldenstand im Vergleich zum Vorjahr (30.06.2016) nahezu unverändert (— 0,6 Prozent).

Weitere Daten können der Homepage von Destatis (www.destatis.de), insbesondere der Fachserie 14, Reihe 5.2 "Vorläufiger Schuldenstand des Öffentlichen Gesamthaushalts" entnommen werden. Detaillierte Daten können außerdem über die Tabelle Schulden beim nicht-öffentlichen Bereich (71311-0002) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.

Az.: 41.5.4 mu

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