Mitteilungen - Finanzen und Kommunalwirtschaft

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am 18.12.2015 auf Basis vorläufiger Ergebnisse mitteilt, waren Bund, Länder und Gemeinden/Gemeindeverbände einschließlich aller Kern- und Extrahaushalte in Deutschland zum Ende des dritten Quartals 2015 mit 2.027,7 Mrd. Euro verschuldet. Der Schuldenstand sank gegenüber dem Ende des dritten Quartals 2014 um 0,8 Prozent bzw. 16,5 Mrd. Euro. Die Schulden des Bundes sanken zum 30.09.2015 gegenüber dem 30.09.2014 um 1,2 Prozent bzw. 15,1 Mrd. Euro auf 1.267,5 Mrd. Euro. Die Länder waren am Ende des dritten Quartals 2015 mit 615,3 Mrd. Euro verschuldet, was einer Verringerung von 1,2 Prozent bzw. 7,2 Mrd. Euro gegenüber dem Ende des dritten Quartals 2014 entspricht.

Dabei entwickelte sich der Schuldenstand in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich: Die prozentual höchsten Rückgänge gegenüber dem Vorjahresquartal verzeichneten Sachsen (— 25,7 Prozent) und Baden-Württemberg (— 14,4 Prozent), Aufwüchse waren nur in Niedersachsen (+ 7,4 Prozent), Bremen (+ 6,9 Prozent) und Hessen (+ 3,5 Prozent) zu registrieren. Die Verschuldung der Gemeinden/Gemeindeverbände nahm um 4,1 Prozent bzw. 5,8 Mrd. Euro auf 144,9 Mrd. Euro zu. Die prozentual höchsten Schuldenzuwächse entfielen auf die Kommunen in Mecklenburg-Vorpommern (+ 17,0 Prozent), Baden-Württemberg (+ 16,6 Prozent) und Sachsen (+ 10,4 Prozent). Nur in Thüringen (— 5,7 Prozent), Brandenburg  (— 2,7 Prozent) und Sachsen-Anhalt (— 1,4 Prozent) fielen die Schuldenstände geringer als im Vorjahresquartal aus.

[Quelle: Destatis, PM 474]

Az.: IV/1 41.12.3-001/001