Mitteilungen - Finanzen und Kommunalwirtschaft

StGB NRW-Mitteilung 193/2018 vom 27.03.2018

Öffentliche Schulden bundesweit Ende 2017 um 2,1 Prozent niedriger

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis vorläufiger Ergebnisse mitteilt, war der Öffentliche Gesamthaushalt (Bund, Länder, Gemeinden/Gemeindeverbände und Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte) beim nicht-öffentlichen Bereich zum Ende des vierten Quartals 2017 mit 1.965,5 Mrd. Euro verschuldet. Zum nicht-öffentlichen Bereich zählen Kreditinstitute sowie der sonstige inländische Bereich (zum Beispiel private Unternehmen) und der sonstige ausländische Bereich.

Der Schuldenstand sank gegenüber dem Ende des vierten Quartals 2016 um 2,1 Prozent bzw. 41,3 Mrd. Euro. Dabei konnten insgesamt gesehen alle Ebenen ihre Verschuldung verringern. Gegenüber dem dritten Quartal 2017 ging der Schuldenstand um 0,4 Prozent bzw. 7,2 Mrd. Euro zurück.

Die Verschuldung des Bundes verringerte sich gegenüber dem Ende des vierten Quartals 2016 um 16,1 Mrd. Euro bzw. 1,3 Prozent auf 1 242,8 Mrd. Euro. Der Bund konnte seine aufgenommenen Kredite um 21,2 Mrd. Euro (—32,2Prozent) und seine Wertpapierschulden um 12,2 Mrd. Euro (—1,0 Prozent) abbauen, während die Kassenkredite um 17,3 Mrd. Euro (+141,1 Prozent) anstiegen.

Die Länder waren zum Ende des vierten Quartals 2017 mit 584,8 Mrd. Euro verschuldet, was einem Rückgang um 3,4 Prozent bzw. 20,7 Mrd. Euro gegenüber dem vierten Quartal 2016 entspricht. Hohe prozentuale Rückgänge gab es in Sachsen (—16,0 Prozent), Baden-Württemberg (—14,1 Prozent), Bayern (—12,4 Prozent), Brandenburg (—7,6 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (—6,2 Prozent). In Nordrhein-Westfalen war ebenfalls ein Rückgang zu verzeichnen (—3,1 Prozent). Die prozentual höchsten Zuwächse hatten Hamburg (+4,7 Prozent), Thüringen (+4,4 Prozent) und Sachsen-Anhalt (+2,7 Prozent).

Der Schuldenstand der Gemeinden und Gemeindeverbände sank gegenüber dem Ende des vierten Quartals 2016 um 3,1 Prozent (—4,5 Mrd. Euro) auf 137,5 Mrd. Euro. Bis auf  Schleswig-Holstein (+1,1 Prozent) haben die Gemeinden und Gemeindeverbände aller anderen Länder ihre Schuldenstände reduziert. Die prozentualen Rückgänge waren in Sachsen mit —9,3 Prozent (aufgrund einer bedeutenden Änderung des Berichtskreises), Sachsen-Anhalt (—7,1 Prozent), Hessen (—6,3 Prozent), Thüringen (—6,2 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (—5,5 Prozent) am höchsten. Die nordrhein-westfälischen Gemeinden rangierten mit einem Rückgang von —3,2 Prozent im Mittelfeld.

Die Sozialversicherung war zum Ende des vierten Quartals 2017 mit 434 Mio. Euro verschuldet. Das waren 10,8 Prozent bzw. 53 Mio. Euro weniger als am Ende des vierten Quartals 2016.

Weitere Daten können der Fachserie 14, Reihe 5.2 "Vorläufiger Schuldenstand des Öffentlichen Gesamthaushalts" entnommen werden. Detaillierte Daten können über die Tabelle Schulden beim nicht-öffentlichen Bereich (71311-0002) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden. Die vollständige Pressemitteilung inklusive methodischer Hinweise zur Genese der Statistik ist abrufbar auf der Internetseite von Destatis (www.destatis.de).

Az.: 41.5.4-001/001

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