Mitteilungen - Schule, Kultur, Sport

StGB NRW-Mitteilung 700/2008 vom 21.11.2008

NRW-FDP für regionale Mittelschule

Die NRW-FDP hat sich auf ihrem Landesparteitag am 8. November 2008 für die regionale Mittelschule ausgesprochen. Konkret wird unter Ziffer 4 in dem Beschluss Folgendes ausgeführt:

„Die FDP will das differenzierte, begabungsgerechte Bildungssystem weiterentwickeln. Der demographische Wandel und der veränderte Elternwille führen dazu, dass sich die Rahmenbedingungen für das weiterführende Schulwesen regional immer stärker unterscheiden werden. Wir wollen auf diese Entwicklung mit der Erweiterung der Entscheidungsfreiheit vor Ort und durch neue Möglichkeiten antworten, eine für die örtlichen Gegebenheiten und Wünsche passgenaue Schulstruktur zu entwickeln.

Damit grenzen wir uns von Bildungskonservativen ab, die sich verändernde Realitäten nicht zur Kenntnis nehmen wollen. Zugleich wenden wir uns gegen all diejenigen, die sinkende Schülerzahlen und Bildungsstudien nur vorgeben, um in Wahrheit egalitäre gesellschaftspolitische Vorstellungen durch ein Einheitsschulsystem anzustreben, das nicht zur deutschen Bildungstradition passt, das pädagogisch einem gegliederten Schulsystem unterlegen ist, das immense Umstellungskosten verursachen sowie Eltern, Lehrer, Hochschulen und Wirtschaft über eine ganze Generation zutiefst verunsichern würde. Deswegen sollen ab dem Schuljahr 2009/2010 keine Neugründungen von Gesamtschulen mehr genehmigt werden.

Die FDP will neue Modelle der organisatorischen und pädagogischen Zusammenführung von Haupt-, Real- und Gesamtschulen zulassen, wenn die Gremien der beteiligten Schulen und ihre Träger entsprechende Beschlüsse fassen. Dies bedeutet zugleich, dass wir heute erfolgreich arbeitende und demographiefeste Schullandschaften nicht in Frage stellen. Diese Schulform neuen Typs soll im Sinne einer differenzierten Regionalschule („regionale Mittelschule“) auch bei sinkenden Schülerzahlen das Angebot äußerlich differenzierter Bildungsgänge und den Zugang zu mittleren Abschlüssen mit hohem qualitativen Anspruch garantieren. Geeignete Schüler können im Anschluss die Fachhochschul- oder die allgemeine Hochschulreife erwerben. Damit möglichst viele Schüler einen möglichst hohen Bildungsabschluss erreichen können, wollen wir institutionelle Barrieren abbauen und hierzu unter anderem Kooperationen mit (berufs-)gymnasialen Oberstufen stärken.

Wir werden die im Schulgesetz bestehenden Möglichkeiten zur Einrichtung von Schulverbünden für dieses Ziel konzeptionell und in ihrer Anwendungsbreite weiterentwickeln, beispielsweise indem auf den besonderen Genehmigungsvorbehalt der Landesregierung verzichtet wird.“

Az.: IV/2 200-3/2

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