Mitteilungen - Umwelt, Abfall, Abwasser

StGB NRW-Mitteilung 772/2013 vom 08.10.2013

Neue Forststrategie der EU-Kommission

Die Europäische Kommission hat eine neue Forststrategie erarbeitet. In der Strategie wird festgestellt, dass Wälder, die ca. 40 % der Fläche der EU einnehmen, eine wichtige Ressource für die Verbesserung der Lebensqualität und die Schaffung von Arbeitsplätzen (vor allem in ländlichen Gebieten) bilden. Gleichzeitig hebt die Kommission hervor, dass Wälder die Ökosysteme schützen und ökologische Leistungen „für jeden Einzelnen“ bieten. Gemäß dem neuen Konzept greift die Strategie im Gegensatz zu früher „über den Wald hinaus“ und geht auch auf Aspekte der Wertschöpfungskette, d. h. die Art und Weise, in der forstwirtschaftliche Ressourcen zur Generierung von Waren und Dienstleistungen genutzt werden, ein.

In der Strategie wird betont, dass Wälder nicht nur für die ländliche Entwicklung wichtig sind, sondern auch für Umwelt und biologische Vielfalt, Holz- und Forstwirtschaft, Bioenergie und für den Kampf gegen den Klimawandel. Die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Ansatzes wird von der Kommission betont, und es wird auch darauf hingewiesen, dass die Auswirkungen anderer Politikbereiche auf die Wälder stärker berücksichtigt werden sollten (z. B. Verkehrspolitik etc.). Um dies besser abschätzen zu können, plant die Kommission u. a. auch die Schaffung eines Waldinformationssystems und generell die Erhebung EU-weit harmonisierter Informationen über die Wälder.

Die derzeitige Forststrategie der EU geht auf das Jahr 1998 zurück. Basierend auf der Zusammenarbeit zwischen EU und Mitgliedstaaten (Subsidiarität und geteilte Verantwortung) wurde damals der Rahmen für forstwirtschaftliche Maßnahmen mit dem Ziel abgesteckt, eine nachhaltige Waldbewirtschaftung zu fördern. Angesichts der zunehmenden Beanspruchung der Wälder und der gesellschaftlichen und politischen Veränderungen, die sich in den letzten 15 Jahren auf die Wälder ausgewirkt haben, wird nun ein neuer weiterer Rahmen benötigt. Die dem Europäischen Parlament und dem Rat jetzt unterbreitete neue Strategie wurde von der Kommission in den vergangenen zwei Jahren in enger Zusammenarbeit mit den Mitgliedstaaten und Interessenträgern ausgearbeitet.

Im Rahmen einer mit der Strategie verbundenen Initiative hat die Kommission außerdem einen Katalog von praktischen Abhilfemaßnahmen im Zusammenhang mit der Forstpolitik (z. B. beim Ressourcenschutz oder bei Energieeffizienzmaßnahmen) vorgelegt. Sie sollen getroffen werden, um die europäische Holz- und Forstwirtschaft bei der Bewältigung der derzeitigen Probleme zu unterstützen. Weitere Informationen im Internet unter http://ec.europa.eu/agriculture/forest/ .

Az.: II gr-ko

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