Mitteilungen - Finanzen und Kommunalwirtschaft

StGB NRW-Mitteilung 208/2024 vom 26.03.2024

Neue Checkliste für Kommunen für die erfolgreiche Planung von Solarparks

Mit den ambitionierten Ausbauzielen für erneuerbare Energien steigen auch die Anforderungen an Kommunen: Sie unterstützen vor Ort die klimafreundliche Stromerzeugung vor allem auch durch eine koordinierende Rolle bei der Planung. Eine Veröffentlichung des PV-Netzwerks Baden-Württemberg bietet nun mit Tipps und praktischen Beispielen eine detaillierte Übersicht, wie Kommunen bei der Umsetzung von Solarparks am besten vorgehen.

Einen Solarpark zu realisieren, beinhaltet viele verschiedene Schritte, die einer guten Koordination und Abstimmung bedürfen, um ein wirtschaftlich erfolgreiches Ergebnis zu erzielen. Grundsätzlich gilt: Je größer die Anlage, desto wirtschaftlicher ist sie. Maßgebend für die Wirtschaftlichkeit ist demnach vor allem die Planung, da die Investitionskosten im Vergleich zu den Betriebskosten in den folgenden Jahren deutlich größer werden. Auch stellt sich die Frage, ob eine Kommune ihr Freiland an einen externen Anlagenbetreiber verpachten möchte.

Vielen Kommunen fehlt unter anderem eine Übersicht über den Prozess, wenn es darum geht, einen Solarpark umzusetzen. Hierbei soll nun ein Ablaufplan für die Umsetzung von Freiflächen-PV-Anlagen vom PV-Netzwerk Baden-Württemberg Abhilfe schaffen. Darin werden die Vorbereitungsphase, die 1. und 2. Planungsphase, die Genehmigungsphase, die Realisierungsphase, und die Betriebsphase dargestellt und hilfreiche Tipps zur Verfahrensbeschleunigung gegeben. Zusätzlich hat das Netzwerk die „10 Gebote der Freiflächen-PV“ zusammengestellt:

  1. Überblick schaffen
  2. Unterstützerinnen und Unterstützer finden
  3. Flächeneignung früh klären
  4. Übersicht von PV-Vorhaben auf Landkreis-Ebene etablieren
  5. Schnelle Genehmigungsverfahren vorbereiten
  6. Netzanschlussmöglichkeiten ermitteln
  7. Schnittstellen zur Windkraft und zur KWP herstellen
  8. Finanzielle Vorteile für die Kommune benennen
  9. Ökologische Standards anwenden
  10. Bürgerbeteiligung -und Teilhabe umsetzen

Diese Schritte werden ausgeführt und anhand von Beispielen aus baden-württembergischen Landkreisen, Städten und Gemeinden kurz verdeutlicht.

Anmerkung:

Um die Energiewende erfolgreich zu gestalten, müssen die Kommunen dazu befähigt werden, das Potential für erneuerbare Energien vor Ort auszuschöpfen. Die kommunale Steuerungshoheit ist dazu unerlässlich, auch um Herausforderungen wie steigende Flächenkonkurrenzen zu begegnen. Mit der vorgelegten Checkliste des PV-Netzwerks wird den Kommunen eine gute Hilfestellung gegeben, um sich einen Überblick zu den nötigen Prozessschritten bei der Umsetzung von Solarparks zu verschaffen. Dabei ist die finanzielle Beteiligung von Kommunen ein wichtiges Instrument zur Akzeptanzförderung vor Ort und muss entsprechend in der Planungsphase Berücksichtigung finden. Gerade im Zusammenhang mit ambitionierten Ausbauzielen, die die Kommunen mittragen, muss die Akzeptanz vor Ort gefördert werden. Dies gelingt am besten, wenn ein Mehrwert des Ausbaus vermittelt werden kann durch zusätzliche Einnahmen der Kommunen, die gut planbar sind und ihnen frei zur Verfügung stehen.

Weitere Informationen

Ablaufplan und die 10 Gebote der Freiflächen-PV: https://www.photovoltaik-bw.de/themen/photovoltaik-in-kommunen

Az.: 28.6.9-003/005

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