Mitteilungen - Finanzen und Kommunalwirtschaft

StGB NRW-Mitteilung 253/2014 vom 14.04.2014

Monitoring-Bericht zum Stand der Energiewende

Das Kabinett hat den zweiten Monitoring-Bericht „Energie der Zukunft“ verabschiedet. Darin werden die Umsetzung der Maßnahmen des Energiekonzepts und die Fortschritte bei der Zielerreichung überprüft und dokumentiert. Der Bericht bezieht sich überwiegend auf das Jahr 2012 und zum Teil auf 2013. Dieser belegt Fortschritte beim Ausbau der erneuerbaren Energien und im Hinblick auf Einhaltung der Stromversorgungssicherheit in Deutschland. Nachholbedarf wird dagegen vor allem im Bereich der Energieeffizienz sowie bei der Notwendigkeit einer deutlichen Absenkung der Kosten durch den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien gesehen.

Der zweite Monitoring-Bericht „Energie der Zukunft“ dokumentiert den Umsetzungsstand und den Fortschritt der Energiewende auf der Basis energiestatistischer Informationen. Er wurde am Dienstag vom Bundeskabinett verabschiedet. Er wird durch eine unabhängige Kommission aus vier renommierten Energie-Experten unter der Leitung von Prof. Dr. Andreas Löschel begleitet. Der Bericht bezieht sich grundsätzlich auf das Berichtsjahr 2012, berücksichtigt jedoch auch Daten, die bis Ende 2013 vorlagen.

Laut dem Bericht sind insbesondere beim Ausbau der erneuerbaren Energien Fortschritte zu verzeichnen. Ihr Anteil am Bruttostromverbrauch stieg bis Ende 2012 auf 23,6 Prozent an. Zusammengenommen sind die erneuerbaren Energien damit bereits der zweitgrößte Stromerzeuger in Deutschland. Zugleich konnten die Treibhausgas-Emissionen gegenüber 1990 bis zum Jahr 2012 um 24,7 Prozent gesenkt werden. Derzeit würden die fossilen Energieträger, insbesondere die Kohle (Braun- und Steinkohle) zusammen mit der Kernenergie, den Großteil der Stromerzeugung in Deutschland ausmachen. Im Jahr 2012 trugen konventionelle Kraftwerke mit rund 75 Prozent zur Stromerzeugung in Deutschland bei und erneuerbare Energien mit rund 25 Prozent.

Der Monitoring-Bericht berichtet auch von den noch bestehenden Herausforderungen. Denn obwohl der Energieverbrauch — um Temperatur- und Lagerbestandseffekte bereinigt — im Jahr 2012 um etwa ein Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken ist, gäbe es bei der Energieeffizienz Nachholbedarf. Sollen die geplanten Effizienzziele erreicht werden, müsse in den kommenden Jahren die Energieproduktivität noch mehr gesteigert werden. Die Bundesregierung plane daher, noch in diesem Jahr einen Nationalen Aktionsplan für Energieeffizienz zu erarbeiten.

Die Börsen-Strompreise seien im Jahresdurchschnitt um 12 bis 17 Prozent zurückgegangen. Ein wichtiger Grund hierfür war der weitere Anstieg des Stromangebots durch erneuerbare Energien. Die Endverbraucherpreise für Strom sind, auch vor dem Hintergrund höherer staatlich veranlasster Preisbestandteile, für private Haushalte und für die meisten Gewerbe- und Industriekunden gestiegen.

Im Jahr 2012 war die Versorgungssicherheit im Strombereich, d. h. die jederzeitige und ausreichende Energieversorgung von Haushalten und Wirtschaft, gewährleistet. Die Stromversorgung in Deutschland zähle zu einer der sichersten weltweit. Für die Zukunft seien jedoch weitere Maßnahmen notwendig. Der Netzausbau sollte mit hoher Priorität und zügig umgesetzt werden. Der Monitoring-Bericht ist als Lang- und Kurzfassung im Internet unter www.bmwi.de (Mediathek — Publikationen - Zweiter Monitoring-Bericht „Energie der Zukunft“) abrufbar.

Az.: II/3 811-00/8

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