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Vertreter der Landesregierung haben gemeinsam mit dem Bundeslandwirtschaftsministerium das Modellvorhaben „Schulmilch im Fokus“ gestartet. Mit dem Projekt soll geklärt werden, ob der sinkende Schulmilchabsatz vom Preis abhängt, die Gestaltung des Angebotes geändert werden müsse oder es an Aufklärung zur gesunden Ernährung mangele. Um diese Fragen beantworten zu können, würden die teilnehmenden Grundschulen ihre Milch in einem Preisstufenmodell erhalten. Aktuell erfolge für den Viertelliter Milch die Abgabe zum Normalpreis von 35 Cent, im weiteren Verlauf des Modellvorhabens werde der Preis schrittweise auf 0 Cent reduziert.

Außerdem werde an 125 Schulen als sog. Testmarkt untersucht, welche Faktoren neben dem Preis Einfluss auf den Milchkonsum hätten. Über Fragebögen werde von Schulkindern, Eltern und Lehrern erfasst, wie sich z.B. die Gestaltung von Milchverpackungen oder Unterrichtseinheiten zum Thema gesunde Milch durch geschulte Landfrauen auf das Verbraucherverhalten auswirken. Zusätzlich werde überprüft, welche soziodemografischen Merkmale, wie Einkommenssituation und Bildungsniveau der Eltern, im Zusammenhang mit der Nachfrage nach Schulmilch stehen. Erste Ergebnisse des Projektes würden Anfang 2010 erwartet.

Für die Finanzierung von „Schulmilch im Fokus“ stelle die Bundesregierung 9,3 Mio. Euro zur Verfügung. Das Land Nordrhein-Westfalen unterstütze das Projekt mit 400.000 Euro. Das Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel sei mit der wissenschaftlichen Begleitung beauftragt. Hier sei auch die Auswahl der Grundschulen erfolgt. Ermittelt worden seien diese durch eine statistische Zufallsstichprobe, die einen repräsentativen Schnitt bilde. Die Koordination des Projektes übernehme die Landesvereinigung der Milchwirtschaft Nordrhein-Westfalen e.V..

Az.: IV/2 241-13