Mitteilungen - Jugend, Soziales, Gesundheit

StGB NRW-Mitteilung 292/1999 vom 05.05.1999

Modellprojekt zur Weiterentwicklung der Hilfen zur Erziehung

Das Institut für Soziale Arbeit (ISA) in Münster hat kürzlich mit dem Bericht von Prof. Dr. Christian Schrapper "Qualität und Kosten im ASD – Konzepte zur Planung und Steuerung der Hilfen zur Erziehung durch kommunale soziale Dienste" die Ergebnisse zu zwei Modellprojekten festgehalten, und zwar zum

  • Modellprojekt "Weiterentwicklung der Hilfen zur Erziehung und zur Verminderung des Kostenzuwachses in diesem Bereich" des Landesjugendamtes Rheinland unter Beteiligung der Städte Düren und St. Augustin und zum
  • Modellprojekt "Fremdplazierungskonzept – Möglichkeiten zur Begrenzung des Ausgabenanstieges im Bereich Fremdunterbringung von Kindern und Jugendlichen" des Landesjugendamtes Wesfalen-Lippe unter Beteiligung des Kreises Warendorf und der Stadt Emsdetten.

Mit dem Bericht wird deutlich, daß die Weiterqualifizierung der Mitarbeiter der allgemeinen sozialen Dienste insbesondere im dem Bereich Hilfeplanung, der dezentralisierten Fach- und Ressourcenverantwortung im Rahmen der neuen Steuerung und einer sozialräumlich orientierten Arbeit im ASD einen ständigen Organisations- und Qualifizierungsprozeß umfaßt. Auch Kostenanforderungen im Bereich der Hilfen zur Erziehung ließen sich entsprechend den im KJHG formulierten gesetzlichen Aufträgen nicht durch rein administrative, formale Strategien der Kostenbegrenzung, sondern fachlich und finanzpolitisch verantwortlich nur durch eine Qualifizierung von Kompetenzen, Verfahren und Strukturen bewältigen. Schwierig sei es allerdings, einen möglichen wirtschaftlichen Effekt fachlich qualifizierten Handelns überhaupt meßbar darzustellen.

Die Hilfeplanung im Team wird als eine wesentliche Weiterentwicklung der Arbeits- und Organisationsform im ASD gesehen, wobei sich das Prinzip der Freiwilligkeit als ein wesentliches Kriterium der Organisationsentwicklung herausgestellt habe. Insgesamt gebe es bei der Organisations- und Weiterentwicklung der allgemeinen sozialen Dienste keinen sog. "goldenen Weg". Es zeige sich aber, daß sich fast alle Jugendämter auf den Weg gemacht hätten, im Rahmen von neuer Steuerung, dezentralisierter Fach- und Ressourcenverantwortung u.a. ihre Organisationsstrukturen zu überprüfen und den Erfordernissen anzupassen. Auch in Zukunft ein stark nachgefragtes Aufgabenfeld des überörtlichen Trägers der Jugendhilfe wird es sein, diesen Wege der Jugendämter fachlich zu beraten und praxisnah zu begleiten.

Az.: III 705 – 4

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