Mitteilungen - Umwelt, Abfall, Abwasser

StGB NRW-Mitteilung 626/2006 vom 15.08.2006

Modellberechnung des Landesumweltamtes zur Luftreinhaltung

Das Landesumweltamt Nordrhein-Westfalen (LUA NRW) hat mit Pressemitteilung vom 19.07.2006 darauf hingewiesen, dass nunmehr ein Berechnungsmodell zur Verfügung steht, mit dem die Luftbelastung im Hinblick auf Feinstaub und Stickoxide berechnet werden kann. Das Landesumweltamt NRW kontrolliert zwar die Luftqualität im Land mit einem dichten Messnetz von mehr als 70 Messstationen. Trotz dieses großen Aufwandes könne allerdings bei weitem nicht an allen stark befahrenen Straßen Messstationen aufgestellt werden.

Deshalb bietet das Landesumweltamt auf Initiative des Umweltministeriums NRW den Kommunen jetzt in einem Internetportal die Möglichkeit, die Luftqualität in einzelnen Straßenabschnitten zu berechnen (sog. Screening-Modell). Qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Städte können die Daten zu einzelnen Straßenabschnitten eingeben und erhalten eine kleinräumige Prognose der Luftqualität. Damit können auch die vielen Anfragen besorgter Anwohner beantwortet werden. Das Screening-Modell ist ein Computerprogramm, das in der Lage ist, die Konzentration von Stickstoffdioxid und Feinstaub rechnerisch zu ermitteln. Die Städte und Kommunen werden hiermit in der Lage versetzt, die Luftqualität an den verkehrlichen Belastungsschwerpunkten orientierend zu beurteilen. Auch für die Stadtplanung ist das Angebot interessant. Da in die Berechnung auch Daten zur Bebauung einfließen, kann abgeschätzt werden, wie sich Baumaßnahmen in den jeweiligen Städten und Gemeinden auf die Luftqualität auswirken. Auch das LUA NRW profitiert von diesem neuen Angebot: Die Mitarbeiter der Städte und Gemeinden stellen sicher, dass vor Ort vorhandene aktuelle Kenntnisse z.B. über die Bebauung oder die Verkehrsbelastung zeitnah in die orientierenden Beurteilungen einfließen.

Die Berechnungsergebnisse der Städte und Gemeinden wird das LUA über die gemeinsame Internetnutzung zentral auswerten. Sie sind Grundlage der Messplanung des Landes durch das LUA NRW, d.h. wenn aus einer Vermutung von Belastungen durch die Screening-Rechnung ein begründeter Verdacht geworden ist, wird das LUA diese Standorte berücksichtigen, wenn es um die Aufstellung der Messstationen geht. Damit können die Messungen und weitergehende Untersuchungen noch zielgerichteter als bisher durchgeführt werden. Je genauer Überschreitungen der Grenzwerte zur Luftqualität in Straßen festgestellt werden können, desto zielgerichteter können Luftreinhalte- und Aktionspläne mit Maßnahmen zur Verbesserung der Situation aufgestellt werden.

Weitere Informationen gibt es unter:

Informationsdienste des LUA NRW:
- Internet unter www.landesumweltamt.nrw.de
Umweltgütedaten aus NRW, Umweltfachinformationen

- WDR-Videotext im 3. Fernsehprogramm, Tafeln 177 bis 179
Aktuelle Luftqualitätswerte aus NRW und meteorologische Kenngrößen aus kontinuierlichen Messungen

- Audioservice unter Telefon (02 01) 1 97 00
Aktuelle Luftqualitätswerte aus NRW

Az.: II/2 70-40 qu/g

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