Mitteilungen - Bauen und Vergabe

StGB NRW-Mitteilung 514/2014 vom 27.06.2014

Meilenstein-Zertifikat für sechs Kommunen

Die Städte Dormagen, Emsdetten, Porta Westfalica, Münster und Recklinghausen sowie die Gemeinde Hellenthal  haben nach erfolgreicher Teilnahme am ersten Zertifizierungsverfahren am 18.06.2014 von NRW-Umweltminister Johannes Remmel das Zertifikat „Meilenstein“ für flächensparende Kommunen in Nordrhein-Westfalen erhalten. Das Zertifikat „Meilenstein“ bescheinigt Städten und Gemeinden einen schonenden Umgang mit der Ressource Fläche. Mit der Auszeichnung werden Kommunen angesprochen, die auf einer strategischen Grundlage nachweislich und erfolgreich Programme und Maßnahmen zur Reduzierung der Flächeninanspruchnahme umsetzen.

Nach einer Auftaktveranstaltung im Herbst 2013 konnten sich alle Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen für eine Teilnahme am Zertifizierungsverfahren bewerben. Aus einer Vielzahl an qualifizierten Bewerbungen wurden sechs Kommunen ausgewählt. Am ersten Zertifizierungsprozess 2013 - 2014 haben die Städte Dormagen, Emsdetten, Münster, Porta Westfalica und Recklinghausen sowie die Gemeinde Hellenthal teilgenommen.

Bei der Auditierung der Kommunen im Mai 2014 anhand quantitativer und qualitativer Kriterien durch ein externes Zertifizierungsgremium, bestehend aus dem Umweltministerium NRW, den kommunalen Spitzenverbänden in NRW, dem Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung sowie der Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 NRW e. V. hat es ein positives Abschneiden aller teilnehmenden Kommunen gegeben. Somit haben alle sechs Kommunen erfolgreich am Zertifizierungsverfahren teilgenommen. Die Stadt Münster erreichte sogar im ersten Anlauf die 2. Zertifizierungsstufe in Gold.

Die Gemeinde Hellenthal hat ein Anreizprogramm „Junge Menschen in alten Häusern" eingeführt mit dem Ziel, die Anzahl von Neubauten zu verringern und ältere Häuser für junge Familien wieder attraktiv werden zu lassen. Die Stadt Dormagen hat in einem Pilotprojekt ein verwaltungsinternes Informationssystem aufgebaut. Mit diesem System haben alle Planer der Stadt die Möglichkeit zu schauen, wo Flächen frei sind und zu welchen Zwecken sie genutzt werden könnten. In der Stadt Münster gilt das Gebot Innen- vor Außenentwicklung. Mit Hilfe eines Anreizprogramms werden hier die Sanierungen von Altbauten gefördert, um der Flucht in Neubausiedlungen entgegen zu wirken.

Die Stadt Porta-Westfalica hat bereits ausgewiesene Bauflächen im Außenbereich aus dem Flächennutzungsplan herausgenommen, da diese auf Grund des demografischen Wandels nicht mehr benötigt werden. Die Stadt Emsdetten hat sich dem Grundsatz einer nachhaltigen Flächenentwicklung unterworfen, nach dem Flächen im Innenbereich mit erster Priorität entwickelt werden sollen. In Recklinghausen wurde ein neuer Flächennutzungsplan aufgestellt, in dem unter anderem die Entwicklung von Gewerbeflächen im Innenbereich neu ausgerichtet wurde.

Das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes NRW vergibt das Zertifikat „Meilenstein“ zur Auszeichnung besonderer Leistungen einer flächensparenden Siedlungspolitik von Kommunen. Begleitet und beraten wurden die Kommunen während des Zertifizierungsprozesses von der LAG 21 NRW und dem Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung. Das Zertifizierungsverfahren wird unterstützt von den kommunalen Spitzenverbänden in NRW. Weitere Informationen zum Zertifikat „Meilenstein“ könnten unter www.meilenstein-nrw.de abgerufen werden.

Az.: II gr-ko

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