Mitteilungen - Umwelt, Abfall, Abwasser

Auf der Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro wurde im Juni 1992 die Agenda 21 beschlossen. Dies ist ein Aktionsprogramm für das 21. Jahrhundert, das in 40 Kapiteln alle wesentlichen Bereiche einer umweltverträglichen, sozialen, nachhaltigen Entwicklung anspricht. Kapitel 28 befaßt sich mit Initiativen der Kommunen zur Unterstützung der Agenda 21 (Lokale Agenda 21).

Die nordrhein-westfälischen Kommunen haben sich inzwischen in Zusammenarbeit mit vielen Stellen und Organisationen, darunter auch dem Städte- und Gemeindebund Nordrhein-Westfalen, mit der Aufstellung einer Lokalen Agenda 21 für das jeweilige Gemeindegebiet befaßt.

Die Stadt Paderborn hat nach umfangreichen Vorbereitungen die konkrete Phase Anfang 1998 eingeleitet. Ausgehend von einem einstimmigen Stadtratsbeschluß am 9. März 1998 entwickelten Bürgerinnen und Bürger sowie Vertreterinnen und Vertreter gesellschaftlicher Institutionen, der Vereine und Verbände sowie der Wirtschaft in zwei Arbeitskreisen und 4 Foren erste Vorschläge für ein Leitbild sowie ihm dienende Maßnahmen und Projekte.

Mit der Gesamtkoordination dieses Konsultationsprozesses sowie der Moderation der beiden Arbeitskreise wurde seitens der Stadt die Gruppe Umweltforschung und Beratung unter Prof. Dr. Lothar Schneider an der Universität-Gesamthochschule Paderborn beauftragt.

Eine enge Zusammenarbeit mit dem städtischen Umweltdezernat war ein wesentlicher Erfolgsfaktor für das gelungene zeit- und ergebnisorientierte Arbeiten in dieser ersten Phase des Paderborner Agenda 21-Prozesses.

Vorausgegangen war eine Untersuchung, in der seitens der Moderatoren Repräsentanten der wichtigsten gesellschaftlichen Gruppen in Paderborn zu agendarelevanten Themen und ihren Erwartungen an eine Lokale Agenda 21 interviewt wurden. Aus diesen Personen setzten sich dann im Wesentlichen auch die beiden Arbeitskreise zusammen, während im Bürgerforum, Jugendforum, Frauenforum und Forum Eine Welt die breite Einbindung der Bevölkerung und spezifischer Zielgruppen angestrebt wurde.

Die Beteiligung an den Arbeitskreisen und Foren hat gezeigt, daß es eine große Bereitschaft gibt, sich an der Diskussion um die Stadtentwicklung zu beteiligen, wenn es dafür einen klaren Rahmen wie die Lokale Agenda 21 gibt. Insgesamt haben etwa 250 Personen in Arbeitskreisen und Foren kontinuierlich mitgearbeitet. Hinzu kamen mehrere hundert Bürgerinnen und Bürger, die sich punktuell interessiert bzw. an Begleitveranstaltungen teilgenommen haben.

Nach zwei Jahren ist nun die erste Phase der Lokalen Agenda 21 für Paderborn abgeschlossen worden. Die bisherige Arbeit ist in einem Bericht zusammengefaßt: Zukunftsfähiges Paderborn; Lokale Agenda 21 für Paderborn - Bericht zur ersten Phase 1998/1999, 270 Seiten. Der Bericht kann gegen eine Gebühr von 20,-- DM zzgl. Portokosten bei folgender Adresse bestellt werden: Stadt Paderborn, Am für Umweltschutz und Grünflächen, 33095 Paderborn, FAX: 05251/88 20 15.

Az.: II