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StGB NRW-Mitteilung 30/2011 vom 21.01.2011

Landesinitiative Substanzerhalt von Archivgut

Das LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum hat Verfahrenshinweise für Archive im Rheinland für die Projekterweiterung der Landesinitiative Substanzerhalt (LISE) für fest formierte Bestände gegeben. Das Projekt zur Entsäuerung von säuregeschädigtem Archivgut gehe in eine neue Phase. Ab Januar 2011 könnten für die vorläufige Projektdauer bis zum 31.12.2011 auch fest formierte Bestände entsäuert werden. Dies bedeute für alle nichtstaatlichen Archive im Rheinland, dass Antragstellungen für die Bezuschussung einer Blockentsäuerung ab sofort möglich seien.

Es handele sich um ein standardisiertes Verfahren der Massenentsäuerung, bei dem fest formierte Archivalien (z.B. fadengebundene Akten oder klebegebundene Bücher) in einer nichtwässrigen Lösung entsäuert würden — bei gleichzeitiger Einbringung einer alkalischen Reserve.

Im Technischen Zentrum Brauweiler sowie in den Unterzentren des LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrums (LVR-AFZ) würden die zur Blockentsäuerung vorgesehenen Bestände für die maschinelle Bearbeitung vorbereitet und nach ihrer Entsäuerung kontrolliert. Dazu gehöre auch die Überprüfung des ph-Wertes.

Die Auswahl der geeigneten Bestände würden die Archive vornehmen. Nach Eingang des Antrags beim LVR-AFZ finde eine Vorbesprechung und Beratung hinsichtlich des Blockverfahrens im jeweiligen Archiv statt. Die Transporte der Archivalien zu den Vorbereitungsstellen und zum Dienstleister wie auch die Rücktransporte würden vom LVR organisiert und für Archive kostenfrei durchgeführt.

Die Vor- und Nachbereitung der Blockentsäuerung würden im Technischen Zentrum Brauweiler bzw. den Unterzentren des LVR-AFZ erfolgen. Die maschinelle Blockentsäuerung selbst geschehe beim jeweiligen Dienstleister, in 2011 beim ZFB in Leipzig.

Bei der Blockentsäuerung werde nach Gewicht der Archivalien abgerechnet; für das Projekt bestehe ein günstiger Sonderpreis. Das Land unterstütze die Blockentsäuerung von Archivbeständen und stelle dafür im Jahr 2011 Mittel in Höhe von 95.000 Euro für die rheinischen Archive zur Verfügung. Die Kosten der Blockentsäuerung würden zu 70 % aus diesen Mitteln finanziert, 30 % seien vom Antragsteller aufzubringen.

Anträge sind an das LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum zu richten. Das Antragsformular kann unter der folgenden Adresse abgerufen werden: https://formulare.lvr.de/liplvrdb/action/invoke.do?id=983002i

Interessierte Kommunen aus dem Rheinland wenden sich bei Rückfragen direkt an das LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum, Ehrenfriedstr. 19, 50259 Pulheim-Brauweiler.

Az.: IV/2 480

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