Mitteilungen - Schule, Kultur, Sport

StGB NRW-Mitteilung 590/2007 vom 17.09.2007

Kulturförderetat des Landes

Die Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen hat darauf hingewiesen, dass auch im kommenden Jahr der Kulturförderetat erhöht werde. Der Kulturförderetat werde um weitere 15,3 Mio. Euro erhöht, um in der Legislaturperiode die Mittel für die Kulturförderung insgesamt zu verdoppeln. Nach den beiden ersten Erhöhungen von rd. 12,7 Mio. Euro und 14,3 Mio. Euro soll der Kulturhaushalt mit dem vorgelegten Gesetzesentwurf um weitere 15,3 Mio. Euro steigen, um so im Jahr 2010 das Ziel der Verdoppelung zu erreichen.

Eines der Schwerpunkte sei die kulturelle Bildung, die ein ganzes Bündel von Maßnahmen umfasse. Dazu gehören nicht nur das Landesprogramm „Kultur und Schule – Künstlerinnen und Künstler in die Schulen“ mit zahlreichen ergänzenden Projekten. Dazu gehöre auch „Jedem Kind ein Instrument“ dazu gehöre der Wettbewerb Archive und Jugend, die notwendigen pädagogischen Fortbildungsprogramme für Künstlerinnen und Künstler, kommunale Gesamtprojekte, die Unterstützung der Zusammenarbeit von Schulen und kulturelle Einrichtungen Theater und Museen und dazu gehören Projekte im Bereich Kindertagesstätten.

Im letzten Jahr seien für das Landesprogramm Kultur und Schule 1,5 Mio. Euro bereitgestellt worden. In diesem Jahr seien 4,025 Mio. Euro dafür angesetzt, im kommenden Jahr würde der Betrag auf 4,3 Mio. Euro erhöht. Während im vergangenen Schuljahr 700 Projekte mit 666 Künstlern durchgeführt werden konnten, würden es in diesem Jahr 1.100 Projekte mit 914 Künstlern sein. Davon fänden allein 60 Projekte in Ersatzschulen statt. Dazu kämen 14 Kooperationsprojekte von Künstlerinnen und Künstlern mit mehreren Schulen in einer Kommune. Im Schuljahr 2008/09 soll das Programm nochmals erweitert werden.

Nach Mitteilung der Staatskanzlei erhält das Projekt „Jedem Kind ein Instrument“ in diesem Jahr einen Landesanteil von 800.000 Euro, im kommenden Jahr werden es 1,3 Mio. Euro sein. Die Geschäftsstelle in Bochum habe inzwischen ihre Arbeit aufgenommen, die Stiftung stehe kurz vor ihrer Gründung. Das Programm „Jedem Kind ein Instrument“ habe zum Ziel, möglichst jeder Grundschülerin und jedem Grundschüler im Ruhrgebiet bis 2010 die Möglichkeit zu bieten, musikalische Erfahrungen mit einem Instrument zu machen. Zur Umsetzung würden die Musikschulen und die Grundschulen zusammenarbeiten. Nachdem modellhaft in Bochum mit diesem Programm begonnen worden sei, werde mit Beginn des Schuljahres 2007/08 das Programm nunmehr auf bereits 215 Grundschulen in 33 Kommunen ausgeweitet. Über 7.200 Schüler nehmen bereits jetzt an „Jedem Kind ein Instrument“ teil. Das Programm soll weiter ausgebaut werden, um das Ziel bis 2010, wirklich jeder Grundschule im Ruhrgebiet dieses Angebot zu machen, auch umzusetzen. Das Programm sei, obwohl eigenständig, gleichzeitig auch Teil der Kulturhauptstadt-Aktivitäten. Es werde in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern, auch aus der Wirtschaft, insbesondere aber mit der Kulturstiftung des Bundes realisiert.

Die Mittel für den Substanzerhalt von Kulturgütern (TG 65) seien ebenfalls aufgestockt worden, um rd. ein Drittel von 3,225 Mio. auf 4,25 Mio. Euro. Hier seien verschiedene größere Projekte geplant, die dem Erhalt von Dokumenten in Archiven, beim Film, in Bibliotheken und von bildender Kunst dienen. In Zusammenarbeit mit den Landschaftsverbänden laufe das Programm der Massenentsäuerung von Dokumenten aus den kommunalen Archiven und Archiven der Landschaftsverbände.

Die Staatskanzlei sehe aber auch die Notwendigkeit, Werke der bildenden Kunst vor dem Zerfall zu retten, die in den Magazinen der Museen lagern und dringend auf eine Restauration warten. Das Land starte daher ein eigenes Programm in diesem Jahr mit 570.000 Euro, das Kommunen und private Geldgeber in die Finanzierung mit einbeziehe. Im Laufe der kommenden 3 Jahre würden insgesamt 3 Mio. Euro zur Verfügung stehen.

In der TG 60 „Musikpflege und Musikerziehung“ sei eine Erhöhung um 10 % (Steigerung um 1,8 Mio. von 18 Mio. Euro auf knapp 20 Mio. Euro) zu verzeichnen, nachdem bereits in diesem Jahr um 2,8 Mio. Euro bzw. 18,8 % erhöht worden sei.

Besonders erwähnenswert sei die wesentlich bessere Ausstattung der Geschäftsstelle des Landesmusikrates, die 140.000 Euro mehr bekomme, was einem Aufschlag von fast 44 % entspreche.

Der Zuschuss für Projekte „Singen mit Kindern“ würde mehr als verdoppelt. Neben der Initiative „Jedem Kind ein Instrument“ beabsichtigt das Land auch, das Singen verstärkt zu fördern. Zur Zeit würden Gespräche mit dem Landesmusikrat über die konkrete weitere Ausgestaltung des Programms stattfinden.

Schließlich würden auch die Mittel für den kommunalen Museumsbau um 1,42 Mio. Euro auf 4 Mio. Euro erhöht. Es gehe hier um Projekte, die eine Ausstrahlung für das gesamte Land und darüber hinaus hätten.

Az.: IV/2 401

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