Mitteilungen - Jugend, Soziales, Gesundheit

StGB NRW-Mitteilung 633/2005 vom 08.08.2005

Kosten der Heimpflege

Nach der aktuellen Pflegestatistik des Statistischen Bundesamtes vom 03. August 2005 waren Ende 2003 in der höchsten Pflegeklasse (III) für vollstationäre Pflege und Unterbringung im Mittel monatlich 2 675 Euro an das Pflegeheim zu entrichten. In der Pflegeklasse II betrug der durchschnittliche monatliche Vergütungssatz 2 250 Euro und in der Pflegeklasse I 1 824 Euro. Hinzukommen können jeweils weitere Ausgaben für Zusatzleistungen, zum Beispiel größere oder besser ausgestattete Zimmer und gesondert berechenbare Investitionsaufwendungen der Pflegeheime.

Die Pflegeversicherung zahlt für vollstationäre Dauerpflege bundesweit monatlich in der Pflegestufe III (ohne Härtefallregelungen) 1 432 Euro, in der Pflegestufe II 1 279 Euro und in der Pflegestufe I 1 023 Euro. Zur Finanzierung der darüber hinausgehenden Pflegeheimkosten müssen die Pflegebedürftigen eigene finanzielle Mittel aufwenden oder auf Sozialleistungen, wie die Hilfe zur Pflege im Rahmen der Sozialhilfe oder die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung, zurückgreifen.

Bundesweit gab es im Dezember 2003 rund 9.700 nach SGB XI zugelassene voll- bzw. teilstationäre Pflegeheime. Die Mehrzahl der Heime (55% bzw. 5.400) befand sich in freigemeinnütziger Trägerschaft; der Anteil der Privaten betrug 37%. Öffentliche Träger haben, wie im ambulanten Bereich, den geringsten Anteil (7%).

Auch bei einer Bewertung nach der Zahl der verfügbaren Plätze sind die Heime in freigemeinnütziger Trägerschaft „Marktführer“ in Deutschland. Von den bundesweit rund 713.000 Plätzen in Pflegeheimen befinden sich 432.000 bzw. 61% in freigemeinnützigen Heimen. Der Anteil der Privaten beträgt 30% - er hat somit um rund 2 Prozentpunkte gegenüber 2001 zugenommen; die Öffentlichen weisen einen Anteil von 9% auf.

Insgesamt 640.000 Pflegebedürftige wurden im Dezember 2003 in Pflegeheimen betreut. Der Frauenanteil im Heim betrug 78%. Vollstationäre Dauerpflege erhielten insgesamt 612.000 Pflegebedürftige. Kurzzeitpflege erhielten 11.000 Pflegebedürftige; Tagespflege 17.000; Nachtpflege lediglich 29 Pflegebedürftige. Nicht einbezogen in die Erhebung sind dabei Bewohner der so genannten Pflegestufe „0“. Bewohner der Pflegestufe 0 weisen i. d. R. einen Hilfebedarf unterhalb der Leistungsvoraussetzung der Pflegeversicherung auf.

Bei den stationär versorgten Pflegebedürftigen ist bundesweit gegenüber 2001 ein Anstieg um 5,9% (36.000 Pflegebedürftige) zu verzeichnen. Die Zahl der vollstationär Dauerversorgten nahm dabei um 5,1% bzw. 30.000 zu.

In den Heimen waren insgesamt 511.000 Personen beschäftigt; die Mehrzahl (85%) war weiblich. 42% der Beschäftigten arbeitete Vollzeit. Teilzeitkräfte machten die Hälfte (51%) der Beschäftigten aus. Auszubildende, Praktikanten/-innen und Schüler/-innen stellten 22.000 bzw. 4% der Beschäftigten; den Zivildienst leisteten 8.000 junge Männer (2%). Für die Versorgung der Pflegebedürftigen ist insbesondere das Personal des Bereichs Pflege und Betreuung wichtig. Hier sind gegenüber 2001 insgesamt 9,5% bzw. 30.000 mehr Personen tätig. Ein guter Teil der Zunahme findet auch in diesem Bereich bei den Teilzeitbeschäftigten mit 25.000 bzw. 18,2% statt

Neben dem vom Statistischen Bundesamt vorgelegten „4. Bericht Pflegestatistik 2003 – Ländervergleich: Pflegeheime” sind zur Pflegestatistik 2003 außerdem folgende Berichte erschienen: 1. Bericht Deutschlandergebnisse; 2.Bericht: Ländervergleich – Pflegebedürftige; 3. Bericht: Ländervergleich – ambulante Pflegedienste. Die Berichte sind kostenlos im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes abrufbar unter (http://www.destatis.de/allg/d/veroe/d_pflege99.htm).

Az.: III 810 - 11

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