Mitteilungen - Wirtschaft und Verkehr

StGB NRW-Mitteilung 187/2001 vom 20.03.2001

Kommunikation zwischen Behörden und mittelständischen Unternehmen

Eine Umfrage des Arbeitskreises Mittelstand und Verwaltung im Rahmen der Mittelstands-Offensive NRW move hat gezeigt: Mittelstand und Behörden reden häufig aneinander vorbei. Defizite gibt es vor allem im Bereich der Kommunikation. 64 Prozent der befragten Unternehmen fühlen sich durch ihre Verwaltung unzureichend informiert. Auch für die Kundenorientierung der Kommunen wurden eher schlechte Noten vergeben.

Um die Kooperation von Betrieben und Verwaltungen in Zukunft gezielter fördern zu können, wurde die Umfrage bei 211 Kommunen und 596 mittelständischen Unternehmen durchgeführt. Geantwortet haben vor allem Kleinbetriebe mit weniger als 50 Beschäftigten.

Viele Verwaltungen gehen offenbar zwar aktiv mit einem breitgefächerten Informationsangebot auf die Unternehmen zu, wählen für ihre Öffentlichkeitsarbeit jedoch nicht die geeigneten Medien. Wirklich erfolgreich ist offensichtlich nur die Pressearbeit der Kommunen, die von 96 Prozent eingesetzt und von 69 Prozent der Unternehmen wahrgenommen wird. Die meisten anderen Informationsmittel, wie Broschüren, Internetseiten oder Mailings, werden von der Zielgruppe kaum registriert.

Klar wird anhand dieser Ergebnisse allerdings auch, dass die Kommunikationsdefizite nicht alleine auf Seiten der Verwaltungen zu suchen sind. Obwohl die Mehrheit der Unternehmen einen Informationsmangel formuliert, werden die bestehenden Informationsangebote der Kommunen nur in sehr geringem Umfang in Anspruch genommen. Schwer verständlich, geht es für die Betriebe doch um Wissen, dass sich in barer Münze auszahlen kann. So werden sinnvolle Dienstleistungsangebote allein aufgrund mangelnder Kenntnisse nicht nachgefragt. Ein Beispiel hierfür ist die spezielle Anlaufstelle für Unternehmen, die zwar bei über 59 Prozent der Kommunen vorhanden ist, aber nur von rund 2 Prozent der Unternehmen auch genutzt wird.

Die meisten der befragten Kommunen sind im übrigen davon überzeugt, dass sie sich im Umgang mit mittelständischen Unternehmen kundenorientiert verhalten. Bis zu 73 Prozent der Verwaltungen stuften sich bei den einzelnen Bewertungskriterien als kompetent, gut erreichbar, höflich und kundenorientiert ein. In deutlichem Kontrast dazu fühlen sich gerade einmal 11 Prozent der Betriebe von den Mitarbeitern der Verwaltungen höflich und als Kunden behandelt, bei den anderen Anforderungen ist die Zustimmung sogar noch geringer.

Die Studie ist bei der Service- und Koordinierungsstelle der move im MWMEV, Tel.: 0211/8372374, Fax 0211/8373711, erhältlich.

Az.: III 450-40

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