Mitteilungen - Jugend, Soziales, Gesundheit

StGB NRW-Mitteilung 36/2006 vom 28.11.2006

Kommunale Spitzenverbände zum Kinderschutz

Die kommunalen Spitzenverbände haben anlässlich der Jugendministerkonferenz in Berlin Ende November 2006 die Bedeutung einer wirksamen Unterstützung von Familien und eines effektiven und frühzeitigen Schutzes Minderjähriger betont. „Die kommunalen Jugendämter sind sich der Verantwortung bewusst, die sie für den Schutz des Kinderwohls haben, wenn die Eltern überfordert sind. Wirksamer Kinderschutz erfordert ein vernetztes Vorgehen aller Beteiligten, um frühzeitig bestehende Problemlagen erkennen und die erforderlichen Maßnahmen ergreifen zu können“, erklärten heute die Hauptgeschäftsführer der kommunalen Spitzenverbände, Dr. Stephan Articus (Deutscher Städtetag), Prof. Dr. Hans-Günter Henneke (Deutscher Landkreistag) und Dr. Gerd Landsberg (Deutscher Städte- und Gemeindebund). Sie sprachen sich dafür aus, die Zusammenarbeit aller Beteiligten auf ein tragfähiges Fundament zu stellen.

„In den allermeisten Fällen gelingt es durch sensibles und entschlossenes Handeln der Kommunen, die Vernachlässigung oder die Misshandlung von Kindern zu verhindern. Aber jeder Fall, in dem der Schutz der Kinder misslingt, ist einer zu viel“, erklärten die Hauptgeschäftsführer der kommunalen Spitzenverbände. Die Zusammenarbeit aller Beteiligten könne weiter verbessert und intensiviert werden: „Dies betrifft vor allem eine verbindliche Kooperation von Gesundheitswesen, Schule, Justiz, Frühfördereinrichtungen und Jugendhilfe. Wünschenswert und angezeigt ist ein optimierter Informationsaustausch zwischen den beteiligten Stellen.“

Bund, Länder und Kommunen blieben nach den tragischen Fällen der Vernachlässigung und Misshandlung von Kindern im Elternhaus mehr denn je aufgefordert, ihre Anstrengungen für einen besseren Kinderschutz fortzusetzen. „Das bestehende System muss ständig weiterentwickelt werden. Insbesondere sind soziale Frühwarnsysteme aus- und aufzubauen, um bestehende Konfliktlagen früher zu erkennen, überforderten Eltern schneller und wirksamer unter die Arme zu greifen sowie nötigenfalls zu intervenieren.“ Zudem müsse die Präventionsarbeit einen Fokus auf die Förderung der Erziehungskompetenz der Eltern legen, um Problemlagen im Elternhaus gar nicht erst entstehen zu lassen

Az.: III 780

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