Mitteilungen - Wirtschaft und Verkehr

StGB NRW-Mitteilung 486/2002 vom 05.08.2002

Jahrestagung der AGKW NRW 2002

Am 10. Juli führte die Arbeitsgemeinschaft Kommunale Wirtschaftsförderung ihre diesjährige Tagestagung durch. Ort der Veranstaltung waren die Raketenstation und die Museumsinsel Hombroich (EUROGA 2002 plus - Gelände) in Neuss. Die Veranstaltung unter dem Motto "Der Mittelstand als kommunaler Kunde" war mit weit über 100 Teilnehmern sehr gut besucht.

Der Vorsitzende des Vorstands der AGKW, Erster Beigeordneter Bernd Schotten, Stadt Grevenbroich, begrüßte die Teilnehmer in einer ehemaligen Raketenhalle. Prof. Kunibert Wachten stellte sodann die EUROGA-Regionale 2002 vor. Die EUROGA 2002 plus ist die zweite Regionale des Landes Nordrhein-Westfalen. Im Raum Düsseldorf/Mittlerer Niederrhein und in den niederländischen Gewesten Noord- und Midden-Limburg beteilen sich insgesamt 58 Städte und Gemeinden und 3 Kreise mit über 120 Projekten an dieser grenzüberschreitenden regionalen Zusammenarbeit.

Hauptvortragender zum Thema der Veranstaltung Kundenzufriedenheit war der Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Industrie- und Handelskammern in NRW Crone-Erdmann. In seinem Impulsreferat stellte Crone-Erdmann nicht einfach ein Pflichtenheft an Forderungen seitens der Wirtschaft an die kommunale Wirtschftsförderung zusammen. Er legte vielmehr Wert darauf, das gemeinsame Ziel von kommunaler Wirtschaftsförderung und Industrie- und Handelskammern herauszustreichen, den mittelständischen und anderen Unternehmen gute Bedingungen an ihren jeweiligen Standorten zu bieten.

Wirtschaftsförderung als Teil kommunaler Politik müsse Interessengegensätze in und gegenüber der Wirtschaft, Nutzen und Nutzungsbeziehungen ebenso berücksichtigen wie darauf sehen, daß der Ertrag aus unternehmerischer Tätigkeit das soziale Gefüge einer Komme stütze, das kulturelle Leben ermögliche, Bildungschancen gewähre und die Ordnung aufrecht zu erhalten ermögliche. Das ausgewogene Miteinander aller dieser Funktionen mache eine stabile Kommune aus und sei entscheidender Standfaktor für eine prosperierende Wirtschaft, so Crone-Erdmann.

Was sei der Wirtschaftsförderer eigentlich? Partner und Partei der Politik, Interessenvertreter der Wirtschaft oder Kommunikator in der Gemeinde? Sei er möglicherweise alles in einem und dann universell zuständig und notwendigerweise allround kompetent. Sein Anforderungsprofil sei Aufgeschlossenheit, Verständnis, Überzeugungskraft, Vertrauen, Flexibilität, Fantasie, Integrität, Autorität und Mut.

Die Wirtschaftsförderung und der Wirtschaftsförderer ständen im permanenten Spannungsfeld eines breiten Problemspektrums. Zu ihm gehörten:

- Arbeitsmarkt und Qualifizierung

- Expansion von Unternehmen und Innovation in ihnen

- Strukturwandel und Bestandspflege in der Wirtschaft

- Bewahrung und intelligente Nutzung kommunaler Ressourcen - und nicht zuletzt eine kommunale Innenpolitik, der die Wirtschaftsförderung unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit dienen müsse.

Dr. Vieregge von der Dr. Vieregge GmbH für Regionalmarketing und Unternehmensberatung stellte sodann den Nutzen von Kundenzufriedenheitsanalysen für Mittelstand und Kommunen vor. Er empfahl, nicht wahllos alle örtlich ansässigen Unternehmen zu einem ausufernden Themenkatalog zu befragen, sondern sich vielmehr auf einzelne Unternehmensgruppen bzw. -branchen zu konzentrieren und auch thematisch bzw. gezielt nach Stärken und Schwächen der Region vorzugehen.

In weiteren Erfahrungsberichten wurden sodann funktionierende Beispiele der Kommunikation zwischen Kommune und Wirtschaft vorgestellt. Die Teilnehmer diskutierten intensiv und angeregt über verschiedene Ansätze zur Kundenorientierung in der kommunalen Wirtschaftsförderung.

Az.: III/1 450 - 65

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