Mitteilungen - Finanzen und Kommunalwirtschaft

StGB NRW-Mitteilung 441/2013 vom 03.06.2013

Infrastrukturinitiative zur Bedeutung der Energienetze

Die neu gegründete Infrastrukturinitiative „Damit Deutschland vorne bleibt“ macht sich für bessere Infrastrukturen in der Energiewirtschaft stark. In einer gemeinsamen Presseerklärung wiesen VKU und VDV auf die Bedeutung der Energie-Verteilnetze für die effiziente Nutzung erneuerbarer Energien hin und betonten, dass intelligente Mess- und Steuertechnik nach aktuellen Ergebnissen eines VKU-Gutachtens Investitionen in den Netzausbau verringern würden. Der VDV und der VKU haben mit weiteren Partnern eine Infrastrukturinitiative gegründet, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Notwendigkeit von Investitionen in die Verkehrs- und Energieinfrastruktur öffentlichkeitswirksam zu thematisieren.

„Im Bereich der Energieversorgung stehen wir vor enormen Umbrüchen und gewaltigen Herausforderungen, die ohne Investitionen in die wichtigsten Infrastrukturen im Energiebereich, in die Stromnetze, nicht zu stemmen sein werden“, sagt der Präsident des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU), Ivo Gönner. Jürgen Fenske, Präsident des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), ergänzt: „Für eine leistungsfähige Volkswirtschaft, insbesondere für eine Industrienation wie Deutschland, ist eine belastbare und stabile Energieinfrastruktur unerlässlich.“

„Um die Ziele der Energiewende zu erreichen, ist der Um- und Ausbau der Übertragungs-, aber auch der Verteilnetze von höchster Bedeutung“, so Gönner. Insbesondere im Bereich der Verteilnetze sieht der VKU Handlungsbedarf. Denn 97 Prozent der erneuerbaren Energien werden heute über diese Netzebene eingespeist. Das deutschlandweite Verteilnetz hat eine Länge von etwa 1,7 Millionen Kilometern. „Die Verteilnetze werden zunehmend zum Nadelöhr für die effiziente Nutzung erneuerbarer Energien, wenn es nicht kurzfristig gelingt, die derzeitigen Investitionsbedingungen für diese Netzebene grundsätzlich zu verbessern. Die politischen Rahmenbedingungen müssen so gestaltet sein, dass Investitionen in die Verteilnetze rentabel sind“, so Gönner.

Derzeit zahlen sich Investitionen in die Verteilnetze durch regulatorische Vorgaben erst nach bis zu sieben Jahren aus. Dabei werden nach VKU-Schätzungen bis 2030 Investitionen in Höhe von 25 Milliarden Euro für die Netzmodernisierung plus weitere sieben Milliarden Euro für Smart Grids (Kosten für Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT)) fällig. Nach aktuellen Ergebnissen des VKU-Gutachtens zum integrierten Energiemarktdesign könnte durch intelligente Mess- und Steuertechnik, insbesondere durch regelbare Ortsnetztrafos, der Investitionsbedarf auf 15 Milliarden Euro verringert werden. Davon werden nach Aussagen der Gutachter 85 Prozent kurzfristig benötigt, damit es nicht zu massiven Abregelungen der erneuerbaren Energien kommt.

Az.: II/3 811-00/8

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