Mitteilungen - Wirtschaft und Verkehr

StGB NRW-Mitteilung 12/1998 vom 05.01.1998

Halbzeitbilanz beim Modellvorhaben Stadtlogistik

Für den landesweiten Modellversuch "Stadtlogistik", an dem auch eine Reihe kreisangehöriger Städte und Gemeinden teilnehmen, hat das Ministerium für Stadtentwicklung, Kultur und Sport jetzt Halbzeitbilanz gezogen. In dem Versuch werden bis zum Jahr 2000 rd. 50 Millionen DM zur Reduzierung des Lkw-Verkehrs in den Innenstädten und Ortskernen bereitgestellt.

Der städtische Wirtschaftsverkehr hat sich in den letzten Jahren erheblich ausgeweitet. Veränderte Marktanforderungen haben einen erheblichen Anpassungsdruck auf Verlader, Transportunternehmer und Empfänger zur Folge. Gleichzeitig bestimmen neue, flexiblere Logistikkonzepte zunehmend das Marktgeschehen. Beim Modellvorhaben Stadtlogistik steht der Übergang zu einer umfassenden Organisation des Wirtschaftsverkehrs in den Städten und Gemeinden im Vordergrund. Das Modell umfaßt folgende Handlungsfelder:

- die Bündelung von Lieferverkehr der Speditionen,

- die Organisation von Zustelldiensten für private Haushalte,

- die Beschilderung von Zufahrten für Gewerbegebiete,

- die Integration der Bahn in die Stadtlogistik,

- die Anwendung von Telematik-Diensten,

- die Entsorgung von Verpackungsmaterialien,

- die Bereitstellung innerstädtischer Lagerflächen und

- die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Bürgerinnen und Bürgern.

Als weiterer wichtiger Punkt für die Stadtlogistik der Zukunft ist die Einbeziehung der Express- und Paket-Dienste zu nennen. Als wichtiges Zwischenergebnis hat das Land erkannt, daß Stadtlogistik nicht von oben verordnet werden kann. Vielmehr bleibt es den vielfältigen Diskussionen vorbehalten, ein maßgeschneidertes Konzept auszuarbeiten. Im Zuge dieser public-private-partnership besteht eine realistische Chance, die verkehrlichen, ökologischen und städtebaulichen Probleme durch eine frühzeitige Integration des Wirtschaftsverkehrs in die Stadtverkehrsplanung zu mildern und zukunftsweisende Lösungen zu finden. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat in diesem Zusammenhang bereits im Jahre 1993 ein Positionspapier zur "Citylogistik in der Sicht kreisangehöriger Städte und Gemeinden" erarbeitet, das in der Geschäftsstelle abrufbar ist.

Az.: III/1 641-80

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