Mitteilungen - Verband Intern

Einen Bilanzgewinn von 4,8 Mio. Euro und 3,5 Mio. Euro Beitragsrückerstattungen konnten Vorstand und Aufsichtsrat der GVV-Kommunalversicherung auf der diesjährigen ordentlichen Mitgliederversammlung am 23. Juni im Wiesbadener Kurhaus den Mitgliedern präsentieren.

Vorstandsvorsitzender Wolfgang Schwade blickte zu Beginn der Versammlung auf die Besonderheiten des abgeschlossen Geschäftsjahres zurück und unterstrich die positive Bilanz der GVV-Kommunalversicherung in ihrem 97. Geschäftsjahr trotz der weltweiten Finanzmarktkrise. Weitere Themen waren unter anderem die aktuelle Entwicklung im Vergaberecht, das Konjukturpaket II sowie spezielle Deckungskonzepte in der Unfallversicherung von GVV-Kommunal für die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren.

In seinem Bericht über das Geschäftsjahr 2008 präsentierte Finanzvorstand Horst F. Richartz die Ergebnisse der beiden Unternehmen GVV-Kommunal und GVV-Privat.

Das Beitragsaufkommen von GVV-Kommunal ging gegenüber dem Vorjahr geringfügig um 0,6% zurück und erreichte insgesamt ein Beitragsvolumen von 141,3 Mio Euro.

Die Verwaltungskosten konnten mit einer Quote von 5,1% auf einem deutlich niedrigeren Niveau als in der übrigen Versicherungswirtschaft gehalten werden.
Die traditionell konservative Anlagestrategie von GVV-Kommunal hat sich besonders in der aktuellen wirtschaftlichen Lage wieder einmal bewährt und die Kapitalmarkt bedingten finanziellen Belastungen in sehr engen Grenzen gehalten. Hierdurch konnte auch für das Jahr 2008 wieder ein erfreulich positives Kapitalanlageergebnis erzielt und im nichtversicherungstechnischen Geschäft von GVV-Kommunal insgesamt ein deutlicher Überschuss ausgewiesen werden.

Der Tochtergesellschaft GVV-Privat ist es trotz des starken Wettbewerbdrucks gelungen, einen Beitragsanstieg von 2,3% in der Kraftfahrtversicherung zu erzielen, die mit einem Anteil von 83,4% den größten Geschäftszweig des Unternehmens darstellt.

Aufgrund der negativen Schadenentwicklung, insbesondere der hohen Belastungen durch Hagelereignisse in den Fahrzeugversicherungen, verblieb für die GVV-Privatversicherung in der versicherungstechnischen Rechnung insgesamt ein Verlust, der auch durch das positive Kapitalanlageergebnis nicht mehr ausgeglichen werden konnte.

Mit der Mitgliederversammlung gab es auch eine Veränderung in der Besetzung des Aufsichtsrates. Herr Aloysius Söhngen, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Prüm, wurde als Nachfolger für den ausscheidenden ehemaligen Bürgermeister der Verbandsgemeinde Konz, Winfried Manns, einstimmig in den Aufsichtsrat gewählt.

Die Finanzmarktkrise war auch Thema des Finanzwissenschaftlers Prof. Dr. Stefan Homburg, der als Gastredner einen Vortag mit dem Titel „Sind wir noch zu retten? Wege und Irrwege aus der Krise“ hielt. Herr Prof. Homburg zeigte auf sehr eindrucksvolle  Weise die Gründe für die Finanzmarktkrise auf und bot verschiedene Lösungsmöglichkeiten für die Zukunft an. Die zahlreich erschienen Mitglieder nahmen seinen Vortrag mit großem Interesse wahr und honorierten diesen mit lang anhaltendem Applaus.

Az.: HGF