Mitteilungen - Finanzen und Kommunalwirtschaft

Das Statistische Bundesamt informiert über die Entwicklung der Hebesätze bei der Gewerbesteuer sowie der Grundsteuer A und der Grundsteuer B. Der bundesdurchschnittliche Hebesatz für die Gewerbesteuer lag im Jahr 2008 bei 388 Prozent und damit ?1 Prozentpunkt unter dem Vorjahresniveau. Dabei ergaben sich bei den durchschnittlichen Gewerbesteuerhebesätzen in den Bundesländern gegenüber dem Vorjahr Veränderungen zwischen einer Abnahme von 5 Prozentpunkten und einer Zunahme von 14 Prozentpunkten.

Das Gewerbesteueraufkommen (brutto) lag im Jahr 2008 bei 41,1 Milliarden Euro und war damit um +2,4 Prozent höher als 2007. Am stärksten ging der durchschnittliche Gewerbesteuerhebesatz in Bayern zurück (?5 Prozentpunkte); während Mecklenburg-Vorpommern den stärksten Zuwachs mit +14 Prozentpunkten, gefolgt von Sachsen-Anhalt (+10 Prozentpunkte), zu verzeichnen hatte. Den höchsten durchschnittlichen Hebesatz weist jedoch nach wie vor Hamburg mit 470 Prozent auf; während Brandenburg mit durchschnittlich 319 Prozent den niedrigsten Hebesatz hat.

Der durchschnittliche Hebesatz der Grundsteuer B, die für bebaute bzw. bebaubare Grundstücke erhoben wird, hat sich im Jahr 2008 bundesweit mit 400 Prozent gegenüber dem Vorjahr nicht verändert. Das Aufkommen der Grundsteuer B betrug im Jahr 2008 10,4 Milliarden Euro und war damit um +0,8 Prozent höher als 2007.

Bei der Grundsteuer A, die für Betriebe der Land- und Forstwirtschaft erhoben wird, lag der Hebesatz im Jahr 2008 bei durchschnittlich 296 Prozent und damit um einen Prozentpunkt über dem Wert des Jahres 2007. Das Aufkommen der Grundsteuer A betrug im Jahr 2008 insgesamt 354,6 Millionen Euro (+0,2 Prozent gegenüber 2007).

Einen Überblick über die durchschnittlichen Realsteuer-Hebesätze in den einzelnen Ländern sowie deren Veränderung gegenüber dem Jahr 2007 gibt die Tabelle:

Tabelle: Durchschnittliche Hebesätze der Realsteuern 2008 (in Prozent)

Quelle: Statistisches Bundesamt.

Az.: IV/1 930-02